Kurzbericht Schnupperkreuzfahrt
mit der Aidabella vom 21.08. - 25.08.2008 Route: Warnemünde
Oslo Kopenhagen Warnemünde
Gemeinsam mit unserem 8-jährigen
Enkel Henning, der schon vorher auf der Aidablu und der
Norwegian Gem cruiste, wollten wir das neueste
Papenburger Aida-Schiff in der Ostsee kennenlernen. Im
April war ich schon bei der Taufe der BELLA zugegen. Die
Erwartungen waren dementsprechend hoch, zudem wir in den
Vorjahren die AROSA und AIDAblu kennen und schätzen
gelernt haben.
Die Anreise vom Wohnort müsste zu Kreuzfahrten immer so
schnell und problemlos verlaufen, per IC waren waren wir
in gut 2 Stunden in Warnemünde. Schon vom Zug waren uns
die Bella und die Carnival Splendor zum Greifen nahe. Ein
Bummel am immer wieder interessanten Alten Strom
überbrückte uns die Zeit. Das Check-in sollte erst um
16.30 Uhr beginnen, problemlos und ohne Stau konnten wir
bereits um 14.30 Uhr durch den Schalter, für jedes Deck
waren Stationen eingerichtet. Costa sollte sich in Savona
davon eine Scheibe abschneiden.
Der erste Eindruck beim Betreten der Bella war nicht so
prickelnd, eine kleine Rezeption, ein Atrium, für mich
immer wieder ein Herzstück von Schiffen fehlte, ja
gänzlich. Eine Kabinenbegleitung gibt es
bei AIDA leider nicht, Orentieren war angesagt. Mit dem
Betreten der Balkonkabine auf Deck 7 (backbord mit Blick
zum Cruiseterminal) stieg die Stimmung doch gewaltig.
Eine moderne, farblich gut abgestimmte Wohnstätte
erwartete uns. Henning war natürlich von der Hängematte
auf dem Balkon sehr angetan. Die Kabinengröße war
ausreichend für 3 Personen, bei einer 4.Person wäre es
sehr eng geworden. (Minuspunkt gegenüber Anbieter
Costa). Die Nasszelle sehr ansprechend, mit fester
Abtrennung zur Dusche, genügend Ablage, aber beengt. Die
Klimaanlage war fast nicht zu hören, die
Schallisolierung gab kein Anlass zur Kritik. Nicht zu
vergessen: das moderne iTV (interaktive Multimedium) mit
einem breiten Betätigungsfeld.
Da noch viel Zeit bis zum Ablegen zur Verfügung war,
inspizierten wir erstmal die BELLA, später erfolgte eine
geführte Führung, die vielen Eindrücke mussten erstmal
verarbeitet werden.
Später wurde das Kuchenbüffet getestet, viele, viele
Dickmacher luden zum Verkosten ein, man musste schon
hart bleiben!
Vor dem Ablegen war dann das erste Schlangestehen
vor dem Marktrestaurant angesagt. Hier sollte sich AC
etwas einfallen lassen, für die neue (alte) AIDABLU ist
ja ein neues Restaurantkonzept angekündigt. Das AROSA
Blu Modell mit einem Bedienrestaurant (nur
Getränke mussten bezahlt werden) würden wir als gut
empfinden. Auf den kleinen KF hört ja
keiner. Das Angebot war wiederum riesig, unserer Meinung
nach ist AIDA hier alleiniger Spitzenreiter. Die
Angebotspalette im BELLA VISTA und WEITE WELT RESTAURANT
war ebenso vielfältig und von hoher Qualität, erwähnen
muss man aber auch die Pizzeria Mare. Die Zuzahl-Beköstigungsstätten
nahmen wir nicht in Anspruch, Mitreisende waren jedoch
voll des Lobes, wir haben auf den Kanaren im Rossini
gespeist und waren begeistert.
Kurz vor dem Ablegen setzte leichter Regen ein, so
blieben wir auf unserem Balkon. Gänsehaut kam wiederum
bei der Auslaufmelodie auf, viele Urlauber standen Spalier,
zwei Ausflugsboote begleiteten die BELLA bis hinter dem
Leuchtturm. Ein letzter Blick auf Warnemünde und die
Ostsee hatte uns gefangen, wieder einmal.
Aufgrund des Nieselregens wurde die Sailaway Show
kurzfristig ins Theatrium verlegt, der Welcom Drink wurde
noch auf dem Sonnendeck gereicht.
Das neue Konzept des Theaters (offen) gefiel uns nicht so
sehr, zu geringe Kapazität, von vielen Plätzen
schlechte Sicht. Die Qualität der Shows jedoch war
jedoch super, 2 Aufführungen ( Avalon und Echoes) wurden
extra für die BELLA insziniert. Das Ensemble bestand
überwiegend aus Ukrainern.
Vor der verdienten Nachtruhe war noch ein Rundgang durch
die Shops angesagt, wir haben schon bessere gesehen.
Todmüde ging es in die Federn.
An Ausschlafen war am nächsten und einzigen Seetag auf
der Fahrt nach Oslo nicht zu denken, Rettungsübung und
erste Bade- und Sonnenversuche waren an der Tagesordnung,
das Wetter immer besser. Henning besuchte den Kids-Club
und war begeistert, heckseitig war ein großer Bereich
für die Kids und Teens angelegt. Die
Seenotrettungsübung war kurz und knapp, das
Betätigungsfeld an diesem Seetag (und überhaupt) war
vielfältig, für jeden Geschmack war etwas dabei.
Zwischendurch immer wieder die köstlichen und gefährlichen
Mahlzeiten. Die Servicekräfte in allen Bereichen
(Philipinos) waren in gewohnter Manier akkurat und
freundlich.
Oslo empfing uns mit Sonnenschein, die Bella legte am
bekannten Akershus Pier an, die Deutschland
hatte schon vorher festgemacht, die Rotterdam
musste mit dem Fährhafen vorlieb nehmen. Für uns stand
ein Stadtbummel auf dem Programm, da wir Norwegens
Hauptstadt schon kannten, begnügten wir uns mit dem
königlichen Schloss und der Uni, ein Fototermin mit der
königlichen Garde durfte nicht fehlen. Imposant wiederum
die Ausfahrt durch den Oslofjord bei herrlichem Wetter.
Auch Kopenhagen hatte wohl einen guten Draht zum
Wettergott, an der Langelinie legte die Bella als Erste,
kurz danach folgte Jewel of the Seas, im Freihafen
tummelten sich die MSC Opera, die MSC Armonia, die Costa
Mediteranea und die Grand Voyager. Dementsprechend voll
waren die touristischen Ziele der dänischen Hauptstadt,
die Meerjungfrau und das königliche Schloss. Vornehm
langsam wurde Dänemark verlassen, an der oftmaligen
Knotenzahl (7- 8 ) merkte man den großzügigen Fahrplan.
Nach der Henkersmahlzeit sagte dann das
Aidabella-Show-Ensemble auf der Farewell Pooparty
auf Wiedersehen. Warnemünde empfing uns in aller Frühe,
die Rotterdam lag schon am Pier.
Fazit: eine gelungene, wenn auch teure, Kurzkreuzfahrt
ging viel zu schnell zu Ende.
Peter Borowsky
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