Nordeuropakreuzfahrt mit der AIDAblu im März 2010


Gesamter Inhalt: Kreuzfahrt Reiseberichte


Reisebericht Kreuzfahrt Nordeuropa mit der AIDA BLU vom 27.03. – 03.04.10

Nach 4 x AIDA/AROSA BLU und einmal AIDA BELLA wollten wir das neueste Papenburger AC-Schiff in den nordischen Gewässern testen.
Geplante Route: HH – Le Havre – Dover – Antwerpen – Amsterdam – HH
Gefahrene Route: HH – Le Havre – Antwerpen – Dover – HH

Anreise und Einschiffung

Nach einer kurzen Anreise (1 Std) war die Hansestadt erreicht, nach einem kurzweiligen Stadtbummel ging es mit dem AIDA-Shuttle zum Terminal. Die Einschiffung begann zügig, weit vor der angekündigten Zeit. Da die Kabinen natürlich noch nicht bezugsfertig waren, ging es ins BELLA DONNA zu einem kleinen Imbiss. Die fleißigen „ Bienen“ waren auch sehr schnell, die Kabinen konnten inspiziert werden, die Koffer waren auch schon da.

Kabine

Unsere 3-er-Kabine befand sich auf Deck 5, backbordseitig, achtern. Die Einrichtung entsprach dem neuesten Standard, geschmackvoll gestaltet, die warmen Farben passten.

Der Sanitärteil (Toilette und Dusche) war ein wenig eng, für Schwergewichtige könnte es Probleme geben. Die Klimaanlage ließ sich nicht abstellen, zu laut. Kabinenservice gut und schnell, jedoch nicht immer gründlich. Sehr gut auch das iTV in der Kabine.

Restaurants

Von den insgesamt 9 Restaurants (davon 4 x mit SB) nutzten wir nur das Markt- und Bella- Donna sowie d. California-Grill.Das lästige Anstehen am Abend  fiel für uns weg, da AC ein so genanntes Familienessen vor der üblichen Zeit eingeführt hatte, wohl nur während der Ferien. Die Qualität der Beköstigung war wie immer von hoher Qualität, die Auswahl war überwältigend. Meine Meinung bleibt bestehen: AC bietet die besten Büffets. Erwähnen muss man natürlich das erste Brauhaus auf einem KF-Schiff, das auch regen Zuspruch fand.

Passagiere

Die Blu war mit 2500 P., davon 600 Kinder, ausgebucht. In der Alterspalette war vom Baby bis zum Rentner alles vertreten.

Unterhaltung

Die Shows im Theatrium, ich kann mich immer noch nicht mit dem T. anfreunden, waren hochklassig, die Sänger, Tänzer, Artisten und Schauspieler fanden großen Anklang. Von der üblichen Animation war wenig zu spüren.

Kinderbetreuung

Unser 10-jähriger Enkel war Stammgast im Kids-Club, schön gestaltet, am Heck gelegen.
Umfangreich auch hier das Programm, auch ein Kinderessen stand auf dem Plan. Höhepunkt wurde am Abschlussabend „ Die Schatzkiste“, aufgeführt im Theatrium.

Stationen der KF und Landausflüge

Le Havre

Pünktlich wurde in der Stadt an der Seine-Mündung angelegt. Ein kostenloser Shuttle-Bus brachte die Passagiere ins Stadtzentrum. Da wir schon mit der Lirica in L. H. waren, beschränkten wir uns auf einen Stadtbummel und Strandspaziergang.

Antwerpen

Die Einfahrt durch die Schelde war ein Erlebnis. Mitten im Zentrum legte die BLU an. Greifbar nahe die Liebfrauenkathedrale, der Pradobrunnen und das Rubensdenkmal. Eine große Shoppingmeile lud die Kaufsüchtigen ein. Viele zog es zum Pralinen- und Schokoladenverkostung. Ausweichausflüge wurden auch nach Amsterdam angeboten (später mehr). Zwei Tage blieben wir in Antwerpen, das Wetter war mehr als „ Scheußlich“. Auch wurden die ersten Fluß-Kreuzer gesichtet.

Dover

Die London-Fans kamen doch noch auf ihre Kosten. Mit viel Speed, die Schelde war bis in die Nachtstunden gesperrt, erreichte der geniale Kapitän Wieprecht noch vor der Hafensperrung Dover. Schon in den frühen Morgenstunden konnte man die weißen Felsen bei herrlichem Sonnenschein erblicken. London und Umgebung stand auf dem Programm vieler Passagiere. Wir entschieden uns für die Hauptstadt, wurden aber ein wenig enttäuscht, sehr kurzweilig waren die Stops. Es stand nur eine englischsprechende Reiseleiterin zur Verfügung (für ein deutsches Schiff!!), die Photofans konnten oftmals nur aus dem Bus tätig werden, das schlechte Wetter trug auch nicht zur besseren Laune bei. Nach Beschwerde zeigte sich AC kulant und reduzierte den Ausflugspreis. Nach einem Seetag erreichten wir pünktlich die Hansestadt.

Crew

Die Offiziere um Kapitän Wieprecht kamen aus Deutschland. Sehr genial der Kapitän (Out), sehr volksnah und herzerfrischend seine „Sprüche“ von der Brücke. Er stieg aber in HH wieder ab und ging zurück auf die BELLA. Das asiatische Servicepersonal war wie immer sehr freundlich und zuvorkommend., manche Mitarbeiter aus Deutschland dagegen nicht .

Besonderheiten

Von Le Havre aus sollte die Blu uns nach Dover bringen. Im Kanal herrschte Unwetter. So entschlossen sich  AC und Kapitän , Antwerpen anzusteuern. Hier blieben wir 2 Tage. Amsterdam fiel definitiv weg, auch war die Schleuse gesperrt. Nach langem Warten, auch die Schelde war bis in die späten Abendstunden gesperrt, ging es doch nach Dover los. AC zeigte sich auch hier kulant und erstattete 10% vom Reisepreis aufs Bordkonto.

Fazit

Trotz der Widrigkeiten war es eine gelungene Kreuzfahrt, obwohl das Wetter nur zum Schluß „ mitspielte „. AIDA ist immer wieder eine Reise wert.


 


© Peter Borowsky