Ostsee-Kreuzfahrt
mit der Ms AIDAcara im Juni 2005
Gesamter Inhalt: Kreuzfahrt Reiseberichte
Lust auf Kreuzfahrten Lust auf AIDA? Im Juni 2005 mit der Cara auf der Ostsee An
erster Stelle, muß es wie auf den anderen Seiten auch, "Lust
auf Kreuzfahrten" heißen. Aber die, so ist
esjedenfalls bei mir, eigentlich immer vorhanden. Also
musste wie sonst auch, eine Auswahl von Schiffen,
über diegeplante, bzw. gewünschte Route erfolgen.
Anders wie bei Mittelmeerkreuzfahrten, wo es sich lohnt,
nach Schnäppchen, Restplätzen oder vergleichbarem
Ausschau zu halten, wurden wir bei
Ostseekreuzfahrten in dieser Richtung nicht fündig.
Eine Zielvorgabe, die vielleicht, cirka-quasi 100
p/P und Nacht mit 4 Sterne und Außenkabine vorsieht,
konnten wir uns, dass wussten wir, von der Backe
schmieren. Ob bei
uns am Ende, für die AIDAcara, die gleiche
Begeisterung aufgekommen ist, wie bei einigen
hunderttausend Gästen zuvor, versuche ich im folgenden
Bericht zu beantworten. Dafür steht also das ? hinter AIDA. Reise- und ErfahrungsberichtKREUZFAHRT mit der AIDAcaraOstsee Route Cara 1 vom 14.06. bis 24.06.2005Themenaufzählung in meinem Bericht: 1. ANREISE zum HOTEL und weiter zum SCHIFF 2. EINSCHIFFUNG 3. KABINEN und SCHIFFSAUSSTATTUNG 4. RESTAURANTS 5. PREISE an BORD 6. ROUTE 7. SERVICE und ORGANISATION 8. KREUZFAHRTERLEBNIS / ZUSAMMENFASSUNG 1.
ANREISE Unsere
Anreise begann mit einem 2-tägigem Aufenthalt im Hotel
Godewind, per direkter Vorausbuchung, auch mit dem Ziel,
unseren PKW dort zu einem annehmbarem Preis (8 Euro/Tag)
über die Zeit der Kreuzfahrt, stehen lassen zu können.
Für eine Vorausbuchung über AIDA, mit Entgegennahme des
PKW´s am Cruise-Center Warnemünde, hätten wir 14
Euro/Tag aufbringen müssen. Wir hörten allerdings auch
von Angeboten Garagenplätze mit 6
Euro/Tag. Gleichzeitig wollten wir uns damit gut auf
unsere Kreuzfahrt einstimmen und hatten zudem auch
richtig Lust auf Warnemünde. Das
geschmackvoll eingerichtete Hotel, war gut geführt und
bot eine sehr gute Küche. Warnemünde war über 2
Buslinien bequem zu erreichen. Zu Fuß lohnte sich dieser
Weg nicht, da die parallel zum Strand verlaufende
Straße, wegen der Dünen keinen Meerblick bot und
schließlich der Anblick vom militärischem Sperrgebiet
auf der linken Seite, natürlich überhaupt nicht
interessant war. Unseren
Koffertransport zum Cruise-Center erledigten wir klaglos
mit Bus und Fähre, was ich allerdings meiner Frau nur
zumuten konnte, weil es nicht geregnet hatte. Wir hatten
alle Gepäckstücke mit den AIDA-Banderolen abgeklebt,
und konnten uns somit unseres gesamten Gepäcks am
Cruise-Centers entledigen. Um die verbleibende Zeit
besser überbrücken zu können, machten wir eine große
Hafenrundfahrt, Warnemünde Rostock und genossen
das Vorbeifahren an der Constellation, die einen Platz im
Überseehafen bekam, da mit der AIDAcara und der SEVEN
SEAS VOYAGER, die Liegemöglichkeiten in Warnemünde
ausgeschöpft waren. 2.
EINSCHIFFUNG Nach
Beendigung unserer Hafenrundfahrt um 16:10 h, begaben wir
uns direkt zum Cruise-Center. Etwa 2/3 der Passagiere,
hatten bereits eine wartende Schlange aufgebaut. Die
Abfertigung für uns ergab eine Wartezeit von etwa 1 noch
zumutbaren Stunde. Ich denke, dass es da aufgrund von
Sicherheitsbestimmungen kaum Möglichkeiten gab, das
schneller durchziehen zu können. Unser Gepäck war dann
etwa ½ Stunde später an Bord. Diese Zeitspanne war
deutlich besser als Durchschnitt, angesichts der
Tatsache, dass die letzten Passagiere ihr Gepäck etwa um
ca. 19:30 in Empfang nehmen konnten. Die Registrierung
der Kreditkarte, hatten wir bereits beim Einchecken
nebenbei erledigt, ebenso die Entgegennahme der Tickets
für die im Voraus gebuchten Ausflüge (St. Petersburg
und Danzig). 3.
KABINEN und SCHIFFSAUSSTATTUNG Über die
Größe und Aufteilung der Kabinen waren wir über die
verschiedenen Informationskanäle, gut vorinformiert. Wir
hatten erstmalig eine Innenkabine gebucht. Das diese auch
noch mit einer Verbindungstür zur Nachbarkabine versehen
war, bereitete mir im Vorwege einiges Kopfzerbrechen. Da
wir aber mit VARIO ein Blanko-Einverständnis für jede
Kanine der C-Kat. abgegeben hatten, blieben unsere
Änderungswünsche ungehört. Anders ausgedrückt: Man
ließ uns abblitzen, es gab keinen kostenfreien
Verhandlungsspielraum. Ich hatte das Gefühl, dass es
für AIDA das Wichtigste war, uns genau dieses deutlich
zu machen. Das Ganze hatte uns derart geärgert,
dass wir am liebsten von der ganzen Reise zurückgetreten
wären. Das aber hätte auch wieder eine
Besonderheit dieses Tarifes, uns mindestens 20%
Rücktrittskosten eingebracht. So sind wir also zu
unserer Kabine 5286 gekommen. Unabhängig von dieser
ungeliebten Verbindungstür, konnte unsere gemeinsame
Feststellung nur lauten: TOP ohne jegliche
Mängel. Die Bettanordnung über Eck, war nicht
ungewöhnlich, allerdings auch bei uns nicht sonderlich
beliebt. Aber auch das wussten wir im Voraus. Die Kabine
wies keinerlei Abnutzungserscheinung auf, hatte - wie
bereits einige Male auch auf anderen modernen Schiffen
erlebt, eine perfekte Raumaufteilung, mit maximierten
Platzverhältnissen und guten Schranklösungen, mit
einschließlich 2x10 Bügeln auf insgesamt 14,5
qm. Auch das Bad überraschte uns in der Aufteilung
und Ansehnlichkeit, auf angenehme Art und Weise, wenn
auch zunächst, uns nicht ganz unbekannte Gerüche
entgegenschlugen. Aufgrund
dessen, das uns die Cara keinerlei Schiffsbewegungen in
der Kabine spüren ließ, konnte uns die schöne
Innenkabine, ein Schiffsgefühl jedoch nicht vermitteln.
Geräusche, außer die von der Nachbarkabine, sowie jene
die durch Klimaanlage erzeugt wurden, waren vom
Schiffsantrieb her, nur selten zu vernehmen. Die Cara ist
mit Baujahr 1996 die älteste und zugleich mit 38.000
BRZ, kleinste Einheit der AIDA-Flotte, die zurzeit
aus 4 Schiffen besteht. Von dem Zustand der Cara innen
und außen, vom Boden bis zur Decke waren wir recht
angetan, befürchteten wir doch schon mehr oder weniger
deutlich zu erkennende Abnutzungserscheinungen. Dem war
aber nicht so. Mehr Unruhe, als die durchaus zu
ertragenden Farben und dekorativen Elemente, bis hin zu
künstlichen Palmen, ergab sich durch die ineinander
gehenden Flächen und dem überproportionalen
Fitnesbereich. Da es aber zum Konzept gehört, ist es
müßig, sich darüber auszulassen. Alles das hatten wir
schließlich erahnt und billigend in Kauf genommen. So
möchte ich aus unserer Sicht nur sagen dürfen, dass wir
mit diesem Konzept, bis zum Schluss, nicht richtig warm
werden konnten. 4.
RESTAURANTS Die Cara
hat 2 Buffet Themen-Restaurants (Markt- und
Calypso-Restaurant) und 1 Spezialitätenrestaurant
(Rossini), dieses dann auf der Basis von Reservierung und
Zuzahlung. Über die
Qualität der Frühstücks- Mittags- und Abendbufetts
gibt es eigentlich nichts zu meckern. Vielleicht nur
soviel, dass die geschnittenen Tomaten und Gurken, uns
nicht stets frisch zubereitet vorkamen. Zum
Frühstück noch heißen Kaffee zu bekommen war
Glücksache. Die Kannen waren oft leer, oder der Inhalt
der unisolierten Metallkannen, bereits deutlich
abgekühlt. In den
Buffet-Restaurants taten wir uns tatsächlich teilweise
noch schwerer wie befürchtet. Das Erlebnis schöner
Abende beim dinieren konnte sich bei uns nicht
einstellen. Am Anfang waren wir ziemlich verwirrt,
aufgrund des hohen Gästeaufkommens in den Restaurants.
Erst verwirrt und dann rumgeirrt, um irgendwo, oft weit
weg vom Geschehen noch einen Platz zu bekommen. Längst
vergessen waren die Tipps um welche Zeiten man das
Restaurant eher meiden sollte, bis wir zum Schluss
herausbekommen hatten, dass es das beste wohl gewesen
wäre, vor dem Restaurant zu warten, um dann mit dem
ersten Schwung, der etwa 250 wartenden Leute,
hineinzukommen. Das wollten wir aber nicht. Meistens sind
wir in das Calypso-Restaurant gegangen, nachdem wir
gleich am Anfang mit dem Marktrestaurant die
Platzprobleme zu spüren bekamen. Auf die Themen, nach
denen die Buffets aufgebaut sein sollten, haben wir durch
diese Entscheidung nicht mehr geachtet. Hier hätten wir
unsere Freunde Norbert und Sabine gebraucht, die sich
sehr gern ausgiebig, mit großer Kenntnis über leckere
Buffets, stets mit großem Appetit, herzumachen imstande
sind. Da hätten wir sicherlich, wie die vielen anderen
vielen Grüppchen auch, schnell unsere Wunschplätze
belegt. So hätten wir auch die ganze Unruhe um uns
herum, in der Weise gar nicht so gespürt, als wie es
jetzt der Fall war. Tatsache ist also, dass wir uns
selten beim Essen richtig wohl fühlten und wir teils mit
gedrückter Stimmung, unseren Restaurantplatz schnell
wieder verließen. Im Rossini
hatten wir jeweils an den beiden Seetagen gespeist. Wir
hatten gute Plätze, gutes Bedienungspersonal und konnten
hier ausgedehnt und außergewöhnlich, sehr köstlich
dinieren; Dauer der Sitzungen, etwa 3 ½ Std. Für die
Menüs 11 Gänge bzw. 7 Gänge, war eine Zuzahlung von 18
Euro / Person zuzüglich Wein und Wasser + erwartetes
Trinkgeld, aufzubringen. Das hatte sich aber wirklich
gelohnt. 5.
PREISE an BORD Nepp hatte
man an Bord der AIDAcara sicherlich nicht zu befürchten.
Cola, Fanta 1,60; Bier 2,40; Cocktails schlugen dann aber
doch schon anders zu Buche. Hier hatten wir Preise von
5,50 und 6,30 Euro ermittelt. Das leidige
Thema Ausflüge, geht wohl nie neppfrei ab, erst recht
dann nicht, wenn man auf den Ausflug angewiesen ist, wie
z.B. in Petersburg. Da darfst Du Dir nie vor Augen
halten, was Du für die Teilnahme an den Ausflug bezahlen
musstest. 6. ROUTE
Während
der ganzen Reise war es trocken und wurde zunehmend
wärmer. Das ließ natürlich alles in ein gutes Licht
tauchen und machte jeden Landgang lohnenswert. Das gilt
sicherlich auch für die von uns gebuchten Ausflüge,
wenn man dieses unabhängig vom Preis beurteilt. Tallinn war mit
seiner gut erhaltenen und sauberen, mittelalterlichen
Unter- und Oberstadt, die erste, in dieser Form doch
unvermutete nette Überraschung. Wer gut zu Fuß ist,
wird überhaupt nicht wieder weg wollen und bereit sein,
in diesem gut erhaltenen Teil der Hauptstadt Estlands,
noch mehr auszukundschaften. Wir haben uns dafür fast 5
Std. Zeit gelassen, hätten uns aber vielleicht doch noch
eine Erfrischung in einer der vielen auf dem Rathausplatz
befindlichen Restaurants gönnen sollen. Auch wenn
es sich nicht immer gelohnt hatte, war es für mich auf
der AIDA unerlässlich, die Einfahrt in die Häfen
mitzubekommen, egal wie früh es war und vor allem wie
ungemütlich kalt es da noch war. Dazu aktivierte ich den
automatischen telefonischen Weckdienst mit einer Zeit,
die ich je nach Zielhafen neu einschätzte und so
zwischen 04:30 und 07:30 lag. Manchmal war ich dann doch
zu früh an Deck, da wurde die Zeit bis zum
tatsächlichem Einlaufen, doch noch zu lang, erst recht,
weil es so früh noch keinen heißen Kaffe gab. St.
Petersburg ist das Hauptziel der
Kreuzfahrt mit dem natürlich auch Vorstellungen
verknüpft sind. Diese konnten sich nur zum Teil über
Ausflüge bestätigen, weil wir keine Möglichkeit
hatten, den Charme der Stadt unter den Füßen zu spüren
( für eigene Ziele wäre ein eigenes Personenvisum
erforderlich ). Unsere
Ausflugsziele: 1. Tag: Katharinenpalast / Puschkin (Bernsteinzimmer), Mittagessen, Fahrt auf der Newa. (99,00 Euro) 2. Tag:
Peterhof (45,00 Euro) Die
Ausflüge, wurden beide von weiblichen, gut deutsch
sprechenden Personen recht professionell geführt. Wer
auf einen Blick in das Bernsteinzimmer verzichten kann,
muss Puschkin nicht unbedingt gemacht haben. Der Peterhof
schließt sozusagen vieles von dem mit ein, was der
Katharinenpalast zu bieten hat. Dazu noch die
fantastischen Außenanlagen, mit den in Funktion
befindlichen unterschiedlich großen Wasserfontänen der
Springbrunnen. Das Mittagessen mit etwas
Folklore-Getue, war aus unserer Sicht völlig daneben und
somit verzichtbar. Aber dieser ganze Schmu, hatte auch
nur 40 Minuten angedauert. Die Schiffsfahrt auf der Newa
hingegen war wieder reell; so hatte man mit etwas
Erklärung und vielleicht noch einer Karte in der Faust,
doch ganz gute Möglichkeiten sich zu orientieren und
auch einiges zu sehen. Mit den Busfahrten zusammen
genommen, die allerdings nicht die Stadtrundfahrt, auf
die wir ja verzichtet hatten, ersetzen sollte und auch
nicht konnte, haben wir uns durchaus eine ungefähre
Vorstellung von dem erhalten, was diese Stadt ausmacht.
Trotz des Aufenthalts von 2 praktisch vollen Tagen, war
es nicht möglich, alle 3 Ausflugswünsche, terminlich
unter einen Hut zu bringen. Die AIDA-Logik, hatte uns
zwar Tickets ausgestellt, die aber leider nicht logisch
zusammen passten. Das hatten wir zum Glück gemerkt und
entsprechend um Rücknahme ersucht. Der
Fehler liegt in den zwei online Buchungswegen. AIDA sagt,
wenn ein zweiter Ausflug am gleichen Tag gewünscht wird,
soll man diesen separat per eMail abgeben, um
alles weitere würde sich dann AIDA kümmern, aber
das hat ganz offensichtlich nicht funktioniert. Vieles von
dem was wir auf den Reisen gesehen haben, erscheint im
Nachherein, weniger wichtig. Von daher verzichten wir
inzwischen darauf, jedem Stein hinterher zu jagen.
Ebenso sind wir niemanden Rechenschaft schuldig und
müssen unser Geschichtswissen unter Beweis stellen. Gern
vergessen wir dann auch auf irgendwelche ausgegebenen
Marschbefehle, die uns dann in die eine oder andere
Richtung geschickt hätten. So bleibt es manchmal Zufall,
dass wir dann doch unter anderen, die meisten der
vorgegebenen Ziele, wie auf Befehl, angelaufen haben. An
bestimmten Vorgaben für Helsinki, konnten wir
uns überhaupt nicht erinnern, trotzdem hatten wir einen
schönen Vormittag, bis in den Nachmittag hinein.
Kleinere Spaziergänge innerhalb der Innenstadt,
größere zum Yachthafen und durch Parkanlagen. Alles war
machbar, dank dafür ausreichende Zeit und sehr warmen
Wetters. Dieses
setzte sich auch in Stockholm fort. Früh
morgens wieder die gleichen angespannten, natürlich
auch nicht unbedingt ausgeschlafenen Gesichter; allesamt
Jäger, die mit ihren Kameras bei 25 Bilder/sek., keines
der bewegten oder unbewegten Ziele verfehlen wollten. Wie
weit oder wie viel zu dem 20 fachen optischen, noch ein
digitales Zoomen zum Heranholen abgerufen wurde, konnte
ich nur erahnen, wenn Motive angegangen wurden, die
eigentlich viel zu weit entfernt waren. Einen Großteil
des Erlebnisses, nämlich das Durchfahren der Schären
bis Stockholm, hatte sich auch meine Frau nicht entgehen
lassen. Dort
angekommen, nutzten wir wieder das gute, sehr warme
Wetter, um uns beim Spazierengehen,
hauptsächlich in Wassernähe aufzuhalten. Um etwas
Geld für Erfrischungen einzuwechseln, durchliefen wir
schließlich doch noch einen Teil im Zentrum. Warum der
Kapitän sich weigerte, wie geplant vor Visby
(Gotland) auf Reede zu gehen, habe ich zwar
akustisch, aber von der Logik her nicht verstanden. Er
wollte Passagiere, Schiff und Besatzung (in welcher
Reihenfolge auch immer) nicht in Gefahr bringen und
steuerte bei ruhiger See und
Windstärke 2, deshalb nach entsprechender
Vorankündigung, Katthammersvik an. Wir ließen
uns also ausbooten und trödelten ohne Ziel, mit festem
Tritt in der dünn besiedelten Landschaft herum, vorbei
an blühenden Feldern und Ferienhausbebauungen. Auf dem
Rückweg zog es uns zum Strandabschnitt, wo wir junge
Leute beobachteten, wie sie sich bei Wassertemparaturen
bei etwa 14° ins Wasser wagten. Gdynia war
schließlich das letzte Ziel unserer Reise. Gdynia wird
für den Kreuzfahrer als Vorort für Gdansk
(Danzig) gesehen. Eigentlich
wäre genug Zeit gewesen, um öffentliche
Nahverkersverbindungen nutzen zu können. Wir hatten aber
auf dieser Reise, von diesen Möglichkeiten, überhaupt
keinen Gebrauch davon gemacht und sind so per Ausflugsbus
nach Danzig gekommen. Zum Ausflug
gehörte eine etwa 1 stündige Stadtführung, für die es
aber keine Notwendigkeit gibt, wenn wir auf eigene Faust
Danzig besucht hätten. Wenn es heißt, dass von Danzig,
bzw. der Altstadt 90% in Schutt und Asche gelegen haben,
ist der geleistete Wiederaufbau mit der Wiederherstellung
des historischen Zentrums, schon als eine Glanzleistung
polnischer Restauratoren anzusehen. Die Rückfahrt
führte uns vorbei an Sopot, einem der beliebtesten
Seebäder Polens, mit dem langsam wieder zurückkehrenden
Luxus, vergangener Tage. Ein Zwischenstop war uns
hierfür leider nicht vergönnt. Trotz genügender Zeit,
war das im Preis von 39 Euro nicht mehr enthalten. 7. SERVICE
und ORGANISATION Über
Service muss man hier nicht viel reden. Die Kabinen
wurden 1 x täglich in Ordnung gebracht. Der
Wasserspender scheint einigen Leuten sehr wichtig zu
sein; wir haben dieses Angebot nur höchst selten
benutzt. Dafür gab es keinen Bereitschaftsdienst für
Kaffee rund um die Uhr. Das wäre mehr so unser Ding
gewesen. Der Abräumservice im Restaurant funktionierte
recht gut. Einmal täglich gab es Durchsagen von der
Brücke, über Standort Wetter und Ziel. An der
Organisation insgesamt gab es nichts zu meckern. Schon an
der Rettungsübung am Seetag war gut erkennbar, dass
jeder auf seinen Posten war. 8.
KREUZFAHRTERLEBNIS / ZUSAMMENFASSUNG Wie was auf
den AIDA-Schiffen abläuft ist kein Geheimnis
entweder man mag es oder man mag es nicht. Wir dachten da
eher an ein Kompromiss und meinten, dass wir uns
sicherlich damit gut arrangieren könnten. Tatsache ist
aber, dass wir sehr lange brauchten, um die
Kleinigkeiten, die uns doch zunächst störten, als
weniger störend zu empfinden. Das war hauptsächlich die
Form, in der das Abendessen eingenommen wird. Zuviel
Unruhe, zuviel Gewusel, da blieb die Lust auf der
Strecke. Da fehlte uns die Vorfreude auf einen netten
Abend im Restaurant, mit gemütlichem Ambiente und teils
sogar festlicher Stimmung. Das Rossini
als Spezialitätenrestaurant kann übrigens das
Gewünschte nicht voll ersetzen, hilft aber und sorgt
für Abwechslung. Ein großer Fehler, dürfte aber auch
die Wahl einer Innenkabine gewesen sein. Da hatte meine
Frau ihre Unzufriedenheit schon von zu Hause mitgebracht
und brauchte nur noch die Bestätigung, dass sie Recht
hatte. Ich gebe ihr da auch Recht, dass damit auf eine
ganze Menge Kreuzfahrtgefühl verzichtet wurde. Von den
Bordveranstaltungen auf dem Pooldeck, fühlten wir uns
auch nicht unbedingt angesprochen, blieben da meistens
als Zuschauer im Hintergrund. Da hatten uns die Weißen
Nächte von Petersburg gut gefallen. Das vielseitige
Show-Ensemble versuchte ihrer Rolle gerecht zu werden und
bot ein ideenreiches, vielseitiges Spektrum, mit
Richtungen von Klamauk nach Gesang, bis hin zu
musicalähnlichen Auftritten. Mit dem Barbetrieb der
AIDA-Bar, konnten wir wenig, eigentlich überhaupt nichts
anfangen. Wir empfanden es als wenig gemütlich und oft
laut. Auch fehlte uns da der Salon, mit vielseitiger
Tanzmusik, wie wir ihn von Kreuzfahrtschiffen oft kennen
lernen konnten. Für uns war da eher die
Lambada-Bar geeignet, in der wir stets einen angenehmen
Platz fanden, von dem wir dann aus einen Blick auf die
vielleicht gerade untergehenden Sonne und zugleich auch
noch das spielende Trio The Schmonk
beobachten konnten. Das
Publikum an Bord war gemischt und wie wir herausfanden,
durchaus nicht total auf AIDA fixiert. Für viele
Firstcruiser auch aus den neuen Bundesländern, hat der
Begriff Kreuzfahrt, mit AIDA allerdings überhaupt erst
ein Profil bekommen, eben ohne die vermeintlichen
Nachteile der traditionellen Kreuzfahrt auf sich nehmen
zu müssen. Die
Altersgruppen wage ich wie folgt einzustufen: Kinderanteil bis 12 Jahre: verschwindend gering bei vielleicht 1,5 % Jugendliche bis 21 Jahre: ebenfalls sehr gering, bei vielleicht 3,0 % Erw.: 21 bis 30 Jahre 12,0 % Erw.: 30 bis 45 Jahre 22,0 % Erw.: 45 bis 60 Jahre 37,0 % Senioren 60
+ 24,5 % Mit meinem
Bericht möchte ich auf jeden Fall eine Lanze für die
traditionelle Kreuzfahrt brechen, weil wir uns einen
Unterschied zum Hotelurlaub wünschen, der beim
AIDA-Konzept weniger spürbar war. Rainer Buch
rainbu@yahoo.de Rainbu´s
Hamburger Kreuzfahrt
Community "Kreuzfahrtterminal"
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13.07.2005 Meine Homepage: |
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