Westeuropa-Kreuzfahrt mit der Costa Classica im September 2007


Gesamter Inhalt: Kreuzfahrt Reiseberichte


 

Lust  auf  Kreuzfahrten

10 Tage Westeuropa - Kreuzfahrt auf der
Costa Classica - von Kiel nach Savona
vom 06.09. bis 16.09.2007

Kiel -
 Auf See (über Dänemark) - Dover - Guernsey - Auf See  
Leixoes (Porto) - Lissabon - Cadiz - Malaga - Auf See - Savona 
3.068 Seemeilen / 5.681 Kilometer

  
    
   

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06.09. -  Anreise, Einschiffung
Bei einer Fahrt von Hamburg nach Kiel, kann man sicherlich nicht großartig von einer Anreise sprechen.
Wenn man aber wie wir, um 10:30 von zu Hause losfährt und dann erst um  ca 14:10 am Ziel ist, muss es
wohl doch schon ziemlich reisemäßig abgelaufen sein. Die Erklärung: Wir sind mit unserem
Schleswig-Holstein-Ticket, nach einer Zugverspätung, einem Irrtum verfallen und in den falschen Zug
gestiegen. Dabei waren wir nicht einmal allein, sondern haben uns von unseren Freunden, Sabine und
Norbert begleiten lassen. Ob uns das auch allein passiert wäre? Eher nicht, da konzentriere ich mich
dann doch mehr auf das, für was ich auch gern selbst verantwortlich bin.
So kamen wir in den vollen Trubel des Eincheckens. Von einer funktionierenden Organisation, konnte da
überhaupt nicht mehr die Rede sein.  Immerhin, als wir etwa eine halbe Stunde vor dem Ablegen, unsere
Kabine betraten, war das Gepäck bereits vollständig eingetroffen.
Noch vor dem Ablegen, wurde in ziemlich chaotischer Manier, die Seenot Rettungsübung durchgeführt.
Wir fanden uns dabei im Casino wieder. Von irgend einer Disziplin, geschweige denn einem Überblick,
konnto dort, beim besten Willen, keine Rede sein.
Als wir nach deren Beendigung schnell an Deck "stürmen" wollten, kam es uns schon vor, als wäre
tatsächlich ein Notfall ausgebrochen,  weil plötzlich  Menschenmassen sowohl auf-, als auch abwärts
drängten. Nun endlich oben angekommen, war es zum Winken für den Abschied, bereits zu spät. 
Wir konnten Sabine und Norbert nicht mehr ausmachen, so sehr wir uns auch mit Hilfe eines starken
Fernglases bemühten.

Die Route
08.09. - Dover - mit kostenpflichtigem Costa Shuttleverkehr in das Stadtzentrum (Market Square),
von dem es nur noch ca. 600m, bis zum Bahnhof war.

Unseren ursprünglichen Plan, von Dover noch einmal mit dem Zug nach London zu fahren, hatten
wir fallen gelassen, nachdem wir feststellen mussten, dass wir unsere planmäßig späteste Abfahrt,
bereits verpasst hatten. So entschieden wir uns, zu einer etwa halbstündigen Fahrt nach Canterbury.
Die Fahrt dorthin war angenehm und kostete nur ca. 6 Bpd´s. Die Altstadt war wirklich sehenswert,
auch wenn wir auf die Besichtigung der Kathedrale verzichteten. Was es mit den vielen Umzügen.
auf sich hatte, konnte ich leider auch im nachherein nicht herausfinden.
Wir erfreuten uns besonders über die Gesangsvorträge zweier Opern Tenöre, die uns mit Ihren
nicht erwarteten schönen Stimmen,  nicht nur viel Beifall, sondern auch einiges Kleingeld Wert waren.
Pausieren mussten die Sänger immer dann, wenn gerade mal wieder einer der Rätsel aufgebenden
Umzugsgruppen, in Ihren bunten oder auch teils rabenschwarzen Kostümen, diesen Strassenabschnitt,
kurzweilig für sich beanspruchten. Somit war es ein lohnenswerter und vor allem stressfreier Ausflug,
der in seiner Bedeutung, mehr als ein London-Ersatz darstellte.
09.09. -  Guernsey / St. Peter Port  - mit der Costa Classica,  auf Reede.  Letztes Tenderboot
ging um 17:30 h. Die ganz schlauen unter den Gästen, nahmen die Buslinie 7 und machten damit eine
Inselrundfahrt für kleines Geld. Wir wussten davon nichts, sondern spazierten einfach in das Innere
des 17.000 Seelen Ortes und genossen immer wieder neue, schöne Aussichten aus verschiedenen
Richtungen, auf den Hafen von St. Peter Port. Schnell wechselnde Wetterfronten, machten das Ganze
zwar etwas unsicherer, aber dafür auch noch interessanter.
11.09. -  Leixoes / Porto  -  Halbtagesausflug mit Kreuzfahrt auf dem Douro und einer
Besichtigung der Weinkellerei für Portweine von  "Sandemann".
Dieser Ausflug hat sich für uns schon deshalb gelohnt, weil wir vom Fluß Douro aus,  eine besondere
Perspektive, auf beide Teile der Altstadt geniessen konnten.
Dass es in der Nähe vom Hafen Leixoes, auch eine bequeme Metro-Verbindung nach Porto gibt, hatte
man uns natürlich nicht verraten, zum Ärger vieler, die gern Ihre Ausflüge auf eigene Faust machen.
Der für diese Gäste, angebotene kostenpflichtige Shuttlebus, wäre mit entsprechendem Wissen,
entbehrlich gewesen.
12.09. -  Lissabon  -  mit kostenpflichtigem Shuttleverkehr bis und von Praca do Comercio.
Von diesem Punkt aus, haben wir uns zunächst weiter in die Altstadt bewegt, bevor wir dann die
Burg, das Castelo de Sao Jorge aufgesucht und den schönen Rundumblick genossen. 
Von dort, auf dem halben Wege zurück nach unten, haben wir die Straßenbahn Linie 28 nach Estrela
genommen. Von hier aus wäre es nicht mehr weit zum Hafen gewesen. Wir sind aber zurück gegangen,
um noch mehr Eindrücke vom schönen Lissabon zu haben. Um mehr von den interessantesten Punkten
Lissabons mitzubekommen, hätte es mehr Zeit, sowie einer gründlicheren Vorbereitung und Planung
bedurft. Sicherlich wird es ein zweites Mal geben, um auf die bereits gemachten Eindrücke und
Erfahrungen, aufbauen zu können.
13.09. -  Cadiz  -  Die Stadt erhebt sich auf einer Landzunge, die ein kleiner Teil des Golfs von
Cadiz ist. Die Altstadt war vom Hafen aus, bequem fußläufig zu erkunden. Das Stadtbild wird
durch viele kleine Plätze geprägt.
14.09. -  Malaga  -  Die maximale Aufenthaltsdauer von ca. 3-4 Std., haben wir nicht voll genutzt,
da wir an diesem Tag, auf lange Wegstrecken nicht so recht Lust hatten, zumal mangels geeigneter
Angebote oder ungünstigen Zeiten, Rebajas-Einkäufe, bisher noch nicht statt gefunden hatten.
Die Geschäfte hier, öffneten um 10:00 Uhr. Der Gang in die teils sehr schönen, gepflegten
Geschäfte,brachte allerdings keine Ausbeute. Spätestens hier, wurde Ingrid klar, dass sie ohne
eine rote Lederjacke, und ohne schmucke Damenschuhe, in ihrer kleinen Größe, übermorgen die
Heimreise würde antreten müssen.
16.09. -  Savona  - Ausschiffung und 2 stündige Busfahrt zum Flughafen Mailand / Malpensa.

Das Kreuzfahrtschiff
Die  MS Costa Classica  -  Costa Crociere S.p.A., ist eine, der inzwischen zwölf Kreuzfahrt-
Gesellschaften, der Carnival Corporation & plc, mit Firmensitz in Genua. 12 Kreuzfahrtschiffen,
bringes es zur Zeitauf eine Größe von 895.000 BRT, auf die sich 11.677 Kabinen verteilen.
Bis zum Jahr 2010, kommen noch mal fast 300.000 BRT mit ca. 4.100 Kabinen dazu. Damit ist
die Costa Crociere, die größte und modernste Kreuzfahrtreederei Europas. Schon jetzt ist die
Hälfte der Flotte, nicht älter als sieben Jahre alt.
Die Costa Classica, BRZ 53.000 mit 654 Kabinen, zählt mit dem Baujahr 1991, schon zu den ältesten
Einheiten. Ein umfassender Umbau 2004/2005 sollte die Classica, besonders für den
deutschsprachigenRaum attraktiv machen. Der Classica war in einem ordentlichen Pflegezustand
und man sah ihr durchaus an, dass hier so einiges für Renovierungen und Umbauten investiert wurde. 
Entscheidend ist letzlich aber, dass das Produkt, am angedachtem Markt, gut angenommen wird.
Ich kann nur für uns sprechen und möchte hier zum Ausdruck bringen, dass uns die Classica als
Produkt, nicht gefallen hat.
(2005) Zitat: 
"Einstimmig kürten die Kreuzfahrtexperten der Lufthansa-City-Center-Jury das neue, deutsche
Produkt von Costa Kreuzfahrten, die „Costa Classica“, zum „Schiff des Jahres 2006“. Damit
setzte sich das 1300-Betten-Schiff, das ab Mai  kommenden Jahres die „Costa Marina“ als
deutschsprachiges Costa-Produkt ablösen wird, klar gegen eine „Astor“ (Transocean Tours) und
eine „Delphin Renaissance" (Delphin Seereisen) durch, die sich ebenfalls zur Wahl gestellt hatten." 

Als wir 2006 unsere Kreuzfahrt planten und wir nun auch endlich mal ein Costa Schiff kennen lernen
wollten, vernüpften wir damit Vorstellungen vom Schiff und dem Konzept, die sich allerdings für uns,
nicht erfüllen sollten. Das so gern gefühlte Erlebnis, ein schönes, elegantes Schiff vorzufinden, hatte
bei uns nicht statt gefunden.  Auch wenn wir uns nach und nach, an die einzelnen Gegebenheiten
gewöhnten, sollte eine Liebe zu diesem Schiff nie aufkommen. Die ungewöhnlich kahlen, für die 
Schiffsgröße zu schmalen Kunststeintreppen, in langweiligen, kalt wirkenden Treppenhäusern, fielen
unsals erstes auf. Dann das mit Tischen viel zu eng gestellte Restaurant Tivoli, bei dem nur am Tag
etwas Gemütlichkeit aufkam, weil dann durch Mischlicht, die Dominanz der indirekten
Leuchtstoffröhren-Beleuchtung heruntergesetzt wurde. Ich wusste garnicht, dass man in den 90er
Jahren, diese Beleuchtungstechnik noch favorisierte.
Immerhin wurden an den festlichen Abenden Kerzen eingesetzt, die dann für eine andere Stimmung
sorgten. Das Buffet Restaurant Trattoria, mit seinen seitlichen Ausgängen auf das Freideck mit der
Alfresco Bar, glich mehr einer Werkskantine, denn einem Buffet-Restaurant, auf einem
Kreuzfahrtschiff. Obwohl sich dieser Bereich auf Deck 10 befand, hatten wir stets das Gefühl im
Keller zu sein. So sprach ich von oben, wenn ich das Tivoli meinte und von unten, wenn es um die
Trattoria ging. So hatte man wohl auch gleich darauf verzichtet, wenigstens das Buffet selbst, für
sich sprechen zu lassen.  An den Piazzo Navona, hatten wir uns im Verlauf der Kreuzfahrt gewöhnt,
weil wir alle Bereiche mit hellstem Licht mieden. Dieser war insbesondere im Bereich des
Treppenaufgangs, der den sonst schönen Raum, am hinteren Ende, in zwei Hälften aufteilte.
Der Puccini Salon, war ansprechend, wurde aber nach unseren Erfahrungen, für Animationsabende,
leider Zweck entfremdet. Die Außendecks mit den zwei unterschiedlich gestalteten Pools, wirkten
kahl und langweilig. Priorität hatten hier die Aufstellung von besonders viel Liegen, die aber optisch
die Decks, nicht gerade schöner machten. Vorsicht war jeweils dort geboten, wo Ruß aus den
Schiffsschornsteinen niederging.
Obwohl wir uns auch an den Seetagen, nie wirklich lange irgendwo liegend aufhielten, haben wir doch
einige Verschmutzungen an Kleidungsstücken hinnehmen müssen. Ingrid hatte aus diesem Grund, zwei
stärker russ- und fettbefleckte Kleidungstücke an der Rezeption reklamiert. Die Reinigung war i.O.
und beanspruchte, tragbare 48 Std. 
Die eigentlich übliche Poolbar befand sich mit ein paar Tischen,
seitwärts im Durchgangsbereich und  hat uns nie gesehen.

Nutzung der Restaurants, Verpflegung
Frühstück  - abgesehen vom Kabinenservice, den wir nie in Anspruch genommen hatten, konnte man
das Frühstück,außer in der Trattoria, auch im Tivoli Restaurant zu sich nehmen. Hatten wir uns
wetterbedingt,z. B. für das Tivoli entschieden, hatten viele andere Gäste, das ebenso gesehen.
Dann wurde es eng, denn man musste sich durch die eng gestellten Tische zum Buffet durchschlängeln.
Die Service-Mannschaft war bei hohem Andrang, dann auch wirklich überfordert. Die Wartezeiten
auf den Kaffee erhöhten sich und waren manchmal nicht hinnehmbar. Die Erwartung z.B. ein Omlett
oder Spiegeleier bekommen zu können, regulierten sich dann von selbst, in Richtung Verzicht.
Der Kaffee schmeckte jeden Tag etwas anders, halt mal mehr, mal weniger grausig.
Das Buffet in der la Trattoria überraschte, allerdings nur im negativen Sinne. Ein gut zugänglicher
Buffetaufbau, war durch Gegenheiten des Raumes kaum möglich. Das Resultat war nicht mal eines
3-Sterne Kreuzfahrtschiffes würdig. Die Auswahl war unzureichend, weil schlicht sogar manches
Mal einiges fehlte. Käse wurde nicht in Scheiben, sondern in kleine Partyhappen aufgetragen.
Da ich im Frühstücksbereich weniger Anspruchsvoll bin, nahm ich diese Umstände, relativ gelassen
hin. Ingrid sah das allerdings, doch etwas krasser.
Mittagessen - Das Trattoria Buffet und / oder die Grillstation im Bereich der Alfresco-Bar, sofern
das Wetter es zuließ, hatten uns zufriedengestellt, da wir mittags gern auch mal weniger zu uns nehmen
wollten. Außerhalb der Hauptzeiten, haben wir eigentlich nur noch Kaffeee und Kuchen im bescheidenen
Rahmen zuuns genommen. Pizzas, Sandwiches oder andere Angebote so zwischendurch, hatten bei uns,
mangels Bedarf,keine Chance, verzehrt zu werden. Wir hatten aber auch einige Male das Mittagessen
im Tivoli genossen. Ich denke mal, Auswahl und Qualität waren gut, teils sehr gut. Im Tivoli, gab es
mittags wie bei vielen Schiffen üblich, keine feste Sitzordnung. Hier fanden wir leicht mal Kontakt zu
anderen Mitreisenden,was uns beim Abendessen, nicht gelang, da wir einen Zweiertisch, in der
Italienecke bekommen hatten, nachdem wir, bereits bei der ersten Möglichkeit, einen Tischtausch,
von Raummitte nach außen, angestrebt hatten. Wechsel 1, vom großen Tisch, in die äußerste Ecke,
hinter einem Servicetisch, an dem wir uns totalverloren gefühlt hätten. Nächster Tisch etwas weiter vor,
nun neben dem Servicetisch. Auf einen weiteren möglichen und besseren Zweiertisch verzichteten wir,
obgleich noch ein solcher frei war. Auf jeden Fall, war die Art und Weise, wie es der Maitre mit mir
abgewickelt hatte, unakzeptabel. Da war ich ziemlich chancenlos, etwa so, als sollte ich froh sein, dass
er sich überhaupt mit mir abgab. Letzlich saßen wir aber immerhin relativ ruhig und ungestört über Eck
(Zweite Sitzung). Der Umfang des Abend-Menüs und die Auswahl waren sehr gut. Das Ergebnis reichte
von sehr gut und gut, für manche Vorspeisen und in der Qualität von gut bis ausreichend, beim
Hauptgericht und den Salaten. Insgesamt, entsprach das Essen unseren Erwartungen, nicht mehr und
nicht weniger. Die Hoffnung, darauf,das wir es in den Punkten Geschmack und Qualität, beim nächsten
Schiff besser treffen werden, hält sich dann auch in Grenzen.
Unsere 14 qm  Kabine 6125 - backbord, war von uns so gewählt, damit unsere Sicht aus der Kabine
heraus, stets landwärts gerichtet war. Durch die Beschreibung einiger Kreuzfahrtfreunde, wussten wir
schon so etwa, was uns erwartete. Durch ein Dutzend selbst mitgebrachter Bügel, schafften wir es, 
so viel wie möglich in den Schrank hängen zu können, da es an Schrankfächern fehlte. So kamen wir auch
mit den 8 Schubkästen aus und konnten ohne viel Aufwand, Ordnung halten. Nicht so schön war es,
dass wir unsere Hartschalenkoffer, aufgrund ihrer Bauhöhe,  nicht unter das Bett schieben konnten.
Die Shops und die marktähnlichen Sondertische interessierten uns mit ihren Angeboten auf Anhieb
überhaupt nicht. Da ich aber vergessen hatte, 2 zurechtgelegte Krawatten mitzunehmen, musste
zumindest eine, als Not-Ersatz eingekauft werden. Die Wahl fiel schwer. Haben diese Krawatten,
mit diesen Designs, die Classica auf allen Fahrten 16 Jahre lang begleitet? Mir kam es so vor.
Alles andere auf der Classica, schien uns entweder nicht auffällig, oder wurde von uns nicht genutzt.
Sollten Fragen dazu aufkommen, werde ich gern versuchen, diese zu beantworten.

Shows und musikalische Abendunterhaltung
Mit dem Colosseum,  hatte immerhin die 16 Jahre alte Classica, auch ein zweistöckiges Theater, das
optisch, technisch und akustisch sicherlich nicht ganz den heutigen Standard erreichte. Ob dadurch
die Möglichkeit, eine anständige Show zu liefern, stark eingegrenzt war, kann ich natürlich nicht
sagen. Das ganz große Erlebnis blieb zwar aus, aber immerhin gab es drei Shows, die uns gefielen,
auch wenn sie weniger glanzvoll ausgestaltet wurden. Nennen möchte ich da an 1: Sängerin Victoria
Horn; an 2: Das akrobatische Duo Deltai und an 3: den Sänger Miles Hartmann.
Im Salon Piazza Navone, waren die Keybords und Mikrofone gleich für zwei Duo´s aufgebaut,
die sich dadurch gegenseitig, ohne größere Pausen, ablösen konnten.  Die Duo´s bestanden jeweils
aus einer Frontfrau als Sängerin und einem Keyborder, der einen Teil der Songs selbst sang, bzw.
mit unterstützen half. Für mich, der Live-Musik liebt, war das zu dünn und zu flach.
Das stets treue Pu
blikum, schien aber gerade das zu wollen: Musik, die nur so ganz nebenher läuft.
Im Puccini Salon (Ballsaal), wo eigentlich eine Band zum Tanz spielen sollte, lief zu unseren Zeiten
in dieser Richtung nichts. Wir haben uns allerdings auch nicht nach dem Tagesprogramm gerichtet,
und waren somit sicherlich manchmal, einfach zur falschen Zeit, an bestimmten Orten. 
Die  auf dem 14. Deck (Deck 13 gibt es nicht) gelegene Disco Galileo, mit ihrer Rundumsicht,
haben wir nicht afgesucht. Am Tage allerdings, diente dieses Deck als Observations-Lounge und
wurde bei kräftigen Winden, auch von uns gern angenommen.

Organisation und Service / Personal
Die ersten Eindrücke, die wir beim Einchecken und der Seenot-Rettungsübung gewonnen hatten,
waren nicht besonders positiv. Wenn wir dieses und ein paar andere Kleinigkeiten bei den
Landgängen, wo es nicht immer ganz so abgelaufen war, wie es zuvor in den Tagesprogrammen
beschrieben wurde, einfach mal vergessen, war die Organisation, soweit beinahe gut.
Die Informationen zu den Anlaufhäfen waren mäßig, die ausgegebenen Stadtpläne, nahezu
unbrauchbar.
Auffällig freundlich und angenehm, waren sowohl unsere Kabinenstewardess, als auch der für
uns zuständige Restaurantkellner an Tisch 25.

Die Preise an Bord  -  waren nicht so ganz, auf den deutschen Geschmack ausgerichtet.
Da wir zu den Essenzeiten "by the glass" gebucht hatten,  ging es bei uns nur um den Verzehr
zwischendurch, bzw. am Abend. Das kleine Bier 0,25 l, kostete 3,91 €, die Cocktails 6,90 €.
Cocktail des Tages ( hauptsächlich Rumanteile) 5,46 €, Softdrnks 2,88 € alles inkl. Servicegeld.
Die Preise für Ausflügen hatten den üblichen Standard, sprich waren wie überall, überteuert.
Das gilt genauso, für die Arbeiten des Bordfotografen.

Die Passagiere  -  Über genau Zahlen bzw über die Zusammensetzung der Gäste, wurde nichts
bekannt gegeben. Nach meiner Schätzung war das Schiff gut ausgelastet, mit einem Anteil von etwa
70% deutsch-sprachigen Gästen. 20 % Italiener und 10% Spanier, Franzosen und Engländern.
Das Durchschnittsalter bei den Deutschen, dürfte in der Nähe von 65 Jahren gelegen haben..
Bei den Italienern und Spaniern, deutlich niedriger, eher bei 40 Jahren. Der Kinderanteil bis 17
Jahren, dürfte kaum höher, als 2 % gewesen sein.  Keiner der von mir befragten Gäste, war zuvor
mit der Classica gefahren, wohl aber mit der Marina, die mir als viel schöner dargestellt wurde.
Für ein Teil der Passagiere, wie soll´s auch anders sein, war es die erste Kreuzfahrt. 

Zusammenfassung
Allemal, war es eine interessante Reise, mit schönen Zielen, die wir gern in ähnlicher Form
auch ein zweites Mal machen würden. Guernsey, Porto, Lissabon und Cadiz, waren für uns die
Highlights dieser Kreuzfahrt. Bei dem Erlebnis Schiff, hatten wir leider fast einen Totalausfall.
Das lag zum einem daran, dass uns das Schiff nicht gefiel und außerdem, für unseren Geschmack zu
wenig geboten wurde. Die "Abschiedsparty" war dann auch so typisch dafür, zu was man schließlich
bereit war: Eine Art Flaggenparade und die Fertigung einer Figur aus Eis. Das war´s dann schon.
Das war eine Rebajasreise, die nun ausgerechnet wir, zu teuer bezahlt haben. Somit bezieht sich der
Ausspruch von einem meiner Kreuzfahrtfreunde: "You get what you pay", sicherlich nicht auf das,
was wir bezahlt haben, sondern auf einen Durchschnittspreis, der über alle Buchungen erzielt wurde.
Und der war z.B. durch Kontigenteinkäufe einiger Anbieter (vornehmlich Ostdeutschland),
wesentlich niedriger. Da gebe ich gern zu, dass mich das schon irgendwo geärgert hatte. 
Ich hoffe nur, dass uns trotz einer Euphorie vor der nächsten Kreuzfahrt, wir uns davor bewahren
können, wieder in so eine (Preis) Falle zu laufen, wie es bei dieser Costa Kreuzfahrt passiert ist. 





Rainer Buch, Hamburg 25.09.2007
Berichtigungen und kleine Änderungen 30.09.2007

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   Kostenaufstellung / Nachkalkulation  
           
  Position Rabatt
           
  Anreise Hamburg - Kiel 29,00
Kabinenpreis lt. Rechnung vor Rabatt 2.698,00 5%
Zuschlag 40,00 5%
Costa Rückflug von Malpensa 294,00 5%
Costa Transfer zum Flughafen 40,00 5%
Costa Getränkepaket "by the glass" 198,00 5%
Sonstiger Getränkeverzehr an Bord 110,00
Ausflug "Porto" 86,00
Service 4,50 € / Tag / Pers. 90,00
Costa Shuttleverkehr 20,00
Sonstige Ausgaben an Bord 28,00
Ausflüge "eigen"  mit Verzehr 67,00
Taxi - Hamburg 17,00  
        3.717,00