Kostentips zur Norwegen-Kreuzfahrt auf
der MS MISTRAL Meine Frau und ich haben vom 22.06. -
29.06.2003 die erste Kreuzfahrt unseres Lebens
unternommen. Folgende Route wurde befahren: Kiel, Flaam,
Molde/Andalsness, Geiranger/Hellesylt, Bergen,
Kopenhagen.
Nachdem ich mich im Vorfeld der Kreuzfahrt in diversen
Internetforen über die MS Mistral informiert habe,
möchte ich an dieser Stelle einige Hinweise, die nunmehr
aus eigener Erfahrung stammen, ergänzen. Daher finden
Sie hier auch keinen kompletten Reisebericht, sondern
lediglich einige Tips zur kostengünstigen Gestaltung
Ihrer Norwegen-Kreuzfahrt. Wir sind bestimmt nicht
knauserig, aber auf der anderen Seite muss man - wie
hinlänglich bekannt - bei FESTIVAL darauf achten, dass
die Nebenkosten nicht zu hoch werden.
Anreise und Parken:
FESTIVAL bietet Ihnen einen versicherten Parkplatz für
120,00 EUR pro Woche an. Wer´s billiger mag, parkt in
dem Parkhaus ZOB zwischen Hauptbahnhof und Schwedenkai.
Wenn Sie dort Ihr Buchungsticket von FESTIVAL vorlegen,
zahlen Sie für eine Woche 35,00 EUR.
Landausflüge:
Bei FESTIVAL gebuchte Landausflüge sind mit ca. 55,00
EUR für einen Halbtagesausflug und 109,00 EUR für einen
Ganztagesausflug nicht gerade billig. Bei den einzelnen
Stationen der Reise haben Sie folgende Alternativen:
Flaam: Fahrt mit der Flaam-Bahn (unmittelbare Nähe zum
Kreuzfahrtterminal: 26,00 EUR / Person)
Molde: Kai liegt in unmittelbarer Nähe der Innenstadt.
Schöner Spaziergang möglich.
Geiranger: Hier haben wir den einzigen Ganztagesausflug
mit FESTIVAL gebucht. Höhepunkt der Tour ist ohne
Zweifel die nachmittägliche Busfahrt auf den Berg
Dalsnibba (1476 m) mit fantastischem Blick auf den
Geiranger Fjord. Allerdings sind die vormittags besuchten
Orte nicht ganz so toll, deshalb könnte man auch den
Halbtagesausflug auf den Dalsnibba für 55,00 EUR
buchen.
Bergen: Zu Fuß ist man in 10 Minuten in der Innenstadt.
Kann man wunderbar per pedes machen.
Kopenhagen: Die MISTRAL legt am Langeliniekai an. Von
hieraus hat man mehrere Möglichkeiten. Zu Fuß in die
Innenstadt an der Amalienborg vorbei sind es ca. 30
Minuten. Die Fahrt mit dem Taxi zurück zum Schiff
kostete uns ca. 10,00 EUR. Zudem halten direkt am Kai
doppelstöckige, rote Touristenbusse, die die größten
Touristenattraktionen Kopenhagens anfahren. Aus- und
wieder Einsteigen ist überall möglich. Kosten: ca.
20,00 EUR / Person. Im weiteren befindet sich am Kai ein
Fahrradverleih. Dort steckt man - ähnlich wie bei
unseren Einkaufswagen - ein 20-Kronen-Stück ein,
das man beim Abstellen nach dem Ausflug zurück bekommt.
Getränke an Bord:
Hier die Preise einiger Getränke an Bord:
1l Mineralwasser 2,20 EUR
0,5 l Bier (Becks) 3,65 EUR
1 Glas Wein ca. 3,00 EUR
1 Espresso 1,50 EUR
1 Cappuccino 2,00 EUR
Zu beachten ist, dass man auf alle Getränke 15%
Servieraufschlag zahlen muss !!
Wer Kosten sparen möchte, sollte die Sonderangebote
2 für1, die Angebote in der Happy Hour und
den Cocktail of the day nutzen.
Trinkgeldsystem
Dies ist der einzige Punkt, der uns bei einer ansonsten
tollen Reise sauer aufgestoßen ist. Grundsätzlich
belastet FESTIVAL das Bordkonto pro Person und Tag mit
7,00 EUR für Trinkgeld automatisch. Da mir diese
Vorgehensweise dreist erschien, hatte ich mich dazu
entschlossen, unseren Stewards und Servierkräften das
Trinkgeld persönlich auszuhändigen. Damit wollte ich
zum einen sicher gehen, dass das Geld auch dort ankommt,
wo es hin soll und zum zweiten wollte ich die Höhe des
Trinkgeldes selbst bestimmen können. Durch die
Informationen in diversen Foren wusste ich, dass ein
Formular zur Änderung des Trinkgeldes an der Rezeption
zu bekommen war. Nun hat FESTIAVAL die Zügel angezogen.
An der Rezeption sagte man mir, dass keine Formulare
ausgehändigt werden dürfen. Am Freitag nachmittag und
Samstag morgen bestände die Gelegenheit, die Änderungen
vorzunehmen. Das gipfelte darin, dass man in einer Bar
mit einem Maitre dhotel diesen Änderungsbogen
gemeinsam ausfüllen sollte und bei einer Reduzierung des
Trinkg eldes begründen sollte, mit welchem
Kellner/Steward man nicht zufrieden war. Zudem musste der
Maitre dhotel den Bogen abschließend
unterschreiben. Ich habe dem Mitarbeiter meine Meinung zu
dieser Vorgehensweise sehr deutlich kundgetan, sämtliche
Beträge auf dem Änderungsbogen gestrichen und
gleichzeitig deutlich gemacht, dass wir mit den uns
betreuenden Kräften sehr zufrieden waren. Die
Trinkgelder habe ich, wie geplant, persönlich
ausgehändigt.
Die von FESTIVAL praktizierte Vorgehensweise grenzt aus
meiner Sicht bereits an Nötigung.
Trotzdem haben wir - insgesamt gesehen - eine tolle Reise
auf einem wunderbaren Schiff erlebt und beschlossen, dass
dies mit Sicherheit nicht unsere letzte Kreuzfahrt war.
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