Transatlantikreise
mit der Norwegian Gem im Dezember 2007
Gesamter Inhalt: Kreuzfahrt Reiseberichte
Atlantiküberquerungen werden im Frühjahr von Amerika nach Europa, im Herbst umgekehrt, preisgünstig angeboten. NCL überführte die neue Gem am 03.12.2007 aussergewöhnlich schnell in nur neun Tagen von Barcelona nach Boston mit Landgang auf Madeira. Meine zweite Atlantiküberquerung war gut, das Schiff ist empfehlenswert, der Service verbesserungsfähig. Barcelona ist Reiseziel einiger Billigflieger. Gerona oder Reus anzufliegen lohnt sich wegen Transferzeiten und zusätzlicher Kosten nicht. Beste Aussichten auf Stadt und Strand haben die rechts sitzenden Fluggäste. Ich hatte eine Vorübernachtung direkt über germanwings mit Link zu Hrs für 55,25 Euro im ****Hotel Alimara gebucht. Taxi relativ günstig, aber durch Zuschläge für Airport und Koffer doch für ca. 15 km 35 Euro. Mit öffentlichen Verkehrsmitteln gehts über Zehnerkarte = 6,90 Euro. Die Kreuzfahrtschiffe sind mit öffentlichen Verkehrsmitteln erreichbar. Ich ersparte mir den kräftigen Frühstücksaufpreis im Hotel und investierte erneut in ein Taxi. NCL fertigte sehr schnell ab. Wie erwartet, bekam ich sofort mein spätes Frühstück, danach waren die Koffer auch schon in der Kabine. Die Inspektion des Schiffs verdeutlichte die erwartete deutsche Meyer-Werft-Qualität mit bunter amerikanischer Ausstattung. Unverständlich die versteckte 220V Steckdose und die Anbringung der Schiffstafel mit normalen Schrauben, die jeder Sammler sofort lösen könnte. Überdachte Pools bzw. Badewannen gibts leider nur im teuren Yin & Yan Spa und Schönheitssaon. Überrachend gab es in zwei Bars riesige Polstermöbel und Liegemöglichkeiten. Die zwei Hauptrestaurants bieten mit großen Fensterfronten fünf Gänge Menues im Zeichen des Freestyle-Cruesing, also bei freier Tischwahl. Monitore liefern Informationen über alle Restaurants. Abschreckungsgebühren werden verlangt im Orchid Garden, 10$, Le Bistro, Sushi Bar, jeweils 15$ und im Japanischen Teppanayaki Room sowie Cagneys Steakhouse, jeweils 20$. La Cucina ist fast immer ausgebucht, im ebenfalls kostenfreien Tequilla Latin/Tapas und im Blue Lagoon gibts fast immer Sitzplätze. Die Büffets auf Deck 12 am Heck, im Garden Cafe und am Pool bieten alles für Sehleute wärend der Seefahrt. Hoteldirektor und Küchenchef aus Österreich sowie ein deutscher Koch sorgen für essbares Brot, schmackhafte Speisen und Frühschoppen mit Musik, Bier und Spezialitäten. Das Casino hat Spielautomaten die keinen Münzen mehr werfen. Der ausdruckbare Gewinnschein bzw. das Restguthaben kann in jeden weiteren Automaten eingeschoben oder beim Kassierer ausgezahlt werden. Überrascht war ich von dem schlechten Angebot der Geschäfte an Bord. Auch die medizinische Versorgung enttäuscht, denn die nach Aufenthalt im Whirlpool erforderliche Salbe gibts nur mit Arztbesuch und zusätzlichen 78$. Das Bordprogramm war vielfältig, aber über Monitor in der Kabine nur einen deutschen Fernsehsender (RTL), ein zeitlich eingeschränktes deutscher Spielfim, kein Mailprogramm und veralteterter Kostenüberblick mit Papier. Die Betreuung der erstaunlich großen deutschsprachigen Gruppe kann wesentlich verbessert werden. NCL nutzte die Gelegenheit allen Gästen ein besonderes Angebot zu unterbreiten: 250$ einzahlen, innerhalb von 12 Monaten neu buchen und in 30 Monaten abfahren, dafür sofort 100$ zurück. Zwangsweise muss ich nochmals mit NCL fahren. Es kann also nicht so schlecht gewesen sein und wer in Deutschland besser essen oder unterhalten werden will muß wesentlich mehr Geld ausgeben. Funchal hatte sehr viele neue Taxen und ist vom Hafen fußläufig erreichbar. Ich hatte einen Mietwagen gebucht und wartete auf den Transferbus. Der Wagen wurde zum Schiff gebracht, der Vertrag im Auto unterschrieben, Rückgabe mit Schlüssel im Handschuhfach scheint üblich zu sein, weil die Vermieter keine Büros im Hafen brauchen, denn die potentiellen amerikanischen Kunden können ja keine Schaltautos fahren. Der Hafen Boston liegt sehr zentral, aber auch hier bieten die Autovermieter leider nicht den in Florida üblichen Abholservice. Die Taxilane war völlig verstaut, Busstation ca. 200 m bevorzugen oder mit Wassertaxi zum Airport. Andreas Zimmermann, Euskirchen |
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