Kreuzfahrt mit der MS Olympia Explorer im Juli 2003


Gesamter Inhalt: Deutschsprachige Reiseberichte

Kreuzfahrt auf der Olympia Explorer vom 6. Juli bis 13. Juli durchs östliche Mittelmeer

    an ab
Sonntag Abfahrt in Venedig   18:30
Montag Dubrovnik 8:15 13:00
  Bari 17:30 18:30
Dienstag Katakolon 8:30 13:00
Mittwoch Istanbul 12:45 20:00
Donnerstag Mykonos 9:30 14:00
  Santorin 17:30 21:30
Freitag Piräus/Athen 6:00 17:30
Samstag Korfu 9:00 13:30
Sonntag Venedig 9:00  

Anreise:
Unsere Anreise ab München verlief einwandfrei, trotz einstündiger Verspätung kamen wir schon gegen 20.30 Uhr im kleinen Ort Calliano in der Nähe von Trento an. Das Hotel war jedoch nicht so angenehm wie die Fahrt, denn die Zimmer waren sehr altmodisch eingerichtet und die Hausdame sehr unfreundlich. Das Essen und die Getränke mussten extra bezahlt werden, lediglich das spartanische Frühstück um 6 Uhr Morgens war inklusive. Warum wir bereits um 6.30 Uhr Richtung Venedig aufbrachen bleibt dennoch ein Rätsel,  da wir bereits um halb 10 dort eintrafen und erst um 14 Uhr einschiffen konnten. Leider war keine Reiseleitung vor Ort, die uns eine genaue Einschiff-Zeit nennen konnte und so verbrachten wir die Zeit in einem Cafe in der Nähe, da wir nicht wussten wie lange wir zum Markusplatz brauchen würden. Während des Einschiffens brach das totale Chaos aus, da der Weg zum Schiff kaum beschildert war. Gelegentlich sah man eine Dame mit einem Olympia Explorer Schild in der Hand. Endlich an Bord kam die obligatorische Rettungsübung auf uns zu, die wir heil überstanden haben. Dabei sahen wir auch unseren Käpitän das erste Mal, der alle Passagiere herzlich begrüßte.

Die Route:
DUBROVNIK Eine Tour durch Dubrovnik ist zum einen mit 49 Euro sehr teuer und zum anderen eigentlich gar nicht nötig, da man für 10 Euro per Taxi in die Stadt kommt. Hier ist es hilfreich ein wenig zu handeln, da viele Taxifahrer darauf aus sind Touristen das Geld aus der Tasche zu ziehen. Dubrovnik selbst ist am besten von der Stadtmauer aus zu sehen, wo man sich einen ersten Eindruck von der Recht kleinen Altstadt machen kann. Leider bleibt bei nur knapp 5 Stunden Aufenthalt wenig Zeit, so dass es meist bei einem kleinen Rundgang bleibt.

BARI: Hierbei handelt es sich lediglich um einen technischen Halt, ein Landgang ist daher nicht möglich.

KATAKOLON: Wer kein Freund antiker Ausgrabungen ist, kann sich die 55 Euro zur Ausgrabung nach Olympia sparen. Ich dagegen fand die Ausgrabungsstätte faszinierend, wenn auch hunderte anderer Touristen unseren Weg säumten. Manchmal muss man daher ein wenig warten um zur nächsten Sehenswürdigkeit zu gelangen. In der näheren Umgebung des Hafens findet man leider außer ein Paar teurer Touristenläden nichts mehr. In der Nähe soll es einen guten Badestrand geben, doch da ich den nicht besucht habe, ist das reine Spekulation.

ISTABUL: Bereits beim Einfahren in den Bosperus kann man die wichtigsten Sehenswürdigkeiten Istanbuls erkennen. Die Tour für 83 Euro hat sich hier wirklich gelohnt, da man sowohl die Agia Sofia, den Tokapi Palast und die Blaue Moschee besichtigt. Leider wird man danach zu einem Teppischhändler gefahren, der aber keineswegs aufdringlich war. Dennoch konnten wir nichts mit seinem Vortrag anfangen und waren froh dass wir 20 min später auf dem Basar einkaufen konnten. Ich fand dies nicht so toll, da sich unser  Einkauf zu einem wahren Spießroutenlauf entwickelte. Ständig wird man von Händlern angefasst oder angesprochen, richtig Zeit zum Kucken hatten wir nicht. Auch das Gerücht das man in der Türkei billig Schmuck, Leder und Teppiche kaufen kann, kann ich nicht bestätigen, die Preise sind mit denen in Deutschland durchaus vergleichbar.

MYKONOS: leider besuchten wir die Kykladen-Insel schon am frühren Morgen, so dass wir das berühmte Nachtleben nur erahnen konnten. Dennoch lohnt sich hier der Shuttlebus für 6 Euro an den Stadtrand. Von dort aus kann man Prima zu den Windmühlen auf dem Hügel wandern oder einfach durch das verträumte Stadtchen schlendern. Die Leute sind hier sehr freundlich und man kann durchaus das ein oder andere Schnäppchen machen. Den Weg in die Stadt säumt ein mehr oder weniger sauberer Strand an dem man gut schwimmen kann.

SANTORIN Für Erstbesucher ist eine Inselrundfahrt zu empfehlen, da diese einen guten Überblick über die kleine Insel preisgibt. Dennoch bleibt hier nur wenig Zeit und die Tavernen mit Blick aufs Meer sind sehr teuer. Die Fahrt mit der Seilbahn nach unten ist zwar etwas wackelig aber auf einem geschundenen Esel wollte ich nícht Platz nehmen. Für einen Abstieg zu Fuß blieb zu wenig Zeit. Den versprochenen Sonnenuntergang erlebten wir daher schon an Deck des Schiffes was aber nicht weniger schön war.

PIRÄUS Nach Ankunft am Hafen von Piräus sahen wir neben uns das Schwesterschiff die Olympia Voyager. Die angekündigte Stadtrundfahrt mit anschließender Besteigung der Akropolis endete in einem Disaster. Die ca. 70 Jährige Reiseleitung klappte auf dem halben Weg nach oben zusammen und so mussten wir das Bauwerk alleine erkunden. Dafür hätte ich keine 43 € zahlen müssen. Denn die Akropolis ist super per U-Bahn oder Bus zu erreichen. Auch die Shopping Tour durch die Plaka wurde uns vorenthalten wonach wir uns bereits 4 Stunden vor Ablegegn wieder am Pool befanden.

KORFU. Eine nette Insel, mit kleinen Gässchen, die vor allem Souveniers zu bieten haben.

Schiffsbeschreibung: Wir hatten die letzte Kabine auf Deck zwei, lebten also ganz unten in der Nähe des Ausstieges. Häufig begegneten uns Crew-Mitglieder, die auf dem selben Deck wohnten. Zunächst fiel uns die Orientierung schwer und zur Rezeption auf Deck 5 brauchten wir immerhin 5 Minuten. Die Kabine selbst war sehr komfortabel eingerichtet. Leider ohne Fenster, aber irgendwo musste man ja sparen. Sie enthielt eine riesige Spiegelfront, TV, einen Safe und einen Kühlschrank. Zwar durften in diesem nur an Bord gekaufte Getränke gelagert werden, aber ich kann mich nicht erinnern, dass uns jemand unsere in Mykonos gekauften Wasserflaschen entwendet hätte. Die Restaurants und Loungen waren alle sehr komfortabel und modern eingerichtet. Die Möbel waren meist hell und freundlich gehalten. Einziges Manko war die viel zu kühl eingestellte Klimanlage, die so manche Erkältung mit sich brachte. Im Poolbereich befanden sich leider zu wenig Liegen, so dass man immer frühzeitig seinen Platz sichern musste. Der Poolbereich erschien mir generell ziemlich klein.

KÜCHE. Das Frühstücks-Buffet und das Mittagsbuffet waren sehr reichhaltig und vor allem lecker. Hier gibt es wirklich für jeden was, vom Salat über Melone bis hin zu kuchen und landestypischen Speisen ist alle szu finden. Das Abendessen war jedoch unter aller Kanone, oft gab es Salat ohne jede Dressing oder die Hummersuppe entpuppte sich als Tomatensuppe mit Tunfisch. Auch die griechischen Spezialitäten schmeckten sehr speziell.

Die SHOWS. Die all abendlichen Shows wurden Abend für Abend besser, auch wenn die Stimme von Nathaly gewöhnungsbedürftig ist. Auf ihre Version von I wanna be loved by you hätte ich gerne verzichtet. Am besten gefiel mir Sänger Tiberius, der ds Publikum mit Liedern aus aller Welt in den Bann zog. Die Tanzgruppe war einsame klasse und bot aufwendige Tanzchoreographien. Die Disko blieb eigentlich immer leer, da der DJ nicht besonders gut war. Als Ausweichsmöglichkeit blieb meist das Casino oder eine Bar. Einige Getränke Beispiele:
Cocktail 5.78 €
Bier 0,33 4.13€
Cola 2.15€
Fotos sind relativ teuer und auch nicht gut gemacht, da der Fotograf meist zu schnell abdrückt. Meist sieht man eher gequält auf den Fotos aus. Generell wird auf jedes Getränk automatisch 10% Trinkgeld berechnet. Zum Ende der Reise bekommt man zwei Kuverts in die man sein Trinkgeld packen kann. Vorgeschlagen werden 9 Euro pro Tag pro Person was viel zu viel ist.

Personal. Über das weibl. Personal kann ich leider nur negatives berichten, oft wurden wir von ihnen gar nicht bedient und mussten uns selbst an der Bar anstellen oder es dauerte schonmal 45 min bis jemand kam. Die männlichen Kellner sind sehr aufgeschlossen, neigen aber gerne dazu Frauen auf ihr Hinterteil zu starren. Keiner von ihnen spricht deutsch.

Bekleidung: Sollte man nicht so eng sehen, jeder läuft so rum wie es ihm gerade passt. Auf jeden Fall nicht so wie im Prospakt angegeben.

Fazit. Eine tolle Route, ein modernes Schiff auf dem man keine einzige Welle bemerkt aber leider unmögliches unfreundliches Personal.
Kathrin S. München, 15. Juli.2003



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