Mit der Oranda in Belgien und Frankreich im Sommer 2003


Gesamter Inhalt: Deutschsprachige Reiseberichte


 Mit der O R A N D A die Maas aufwärts durch Belgien nach Frankreich ( Sommer 2003)

Als während der Osterferien 2003 unser Wohnmobil mal wieder mit Motorschaden liegen geblieben war, der Einbau des Austauschmotors sich mehr als sieben Wochen hinzog und wir (das sind Ulla (47), ich (Holger, 50), Frederik (15) und Ann-Kristin (12) sowie unser Hund Sammy (4)) uns einig waren, das Wohnmobil so schnell wie irgend möglich zu verkaufen, da wir jegliches Vertrauen in dieses Gefährt verloren hatten, da stellte sich bald die Frage nach einem Urlaubsziel für die Sommerferien 2003. Überlegungen, in Frankreich ein Ferienhaus zu mieten, wurden schnell abgehakt, da wir nicht dafür geeignet sind, zwei bis drei Wochen an einem Ort zu bleiben. So erinnerten wir uns schnell an unsere Urlaube mit den Motoryachten der Firma Vissers aus Cuijk: Mit der Oranda waren wir im Herbst 1998 und 2002 unterwegs, mit der Callista Ostern 2000, immer ohne jegliche Probleme. Also wurde per e-mail unverzüglich Kontakt mit Fa. Vissers aufgenommen. Glücklicherweise war die Oranda zum von uns favorisierten Zeitraum frei und wurde so umgehend gebucht.

Nun begannen die langen Wochen des Wartens zwischen Buchung und Urlaubsbeginn. Wir hatten jedoch „so viel um die Ohren“, dass die Zeit doch verhältnismäßig schnell verging. Ich besorgte mir Karten und einen Bordreiseführer, so dass Einzelheiten schon vorher geplant werden konnten. Anfang August segelten wir (ohne Sammy) an einem verlängerten Wochenende noch einen Törn von Hooksiel nach Helgoland mit meinem alten Freund Hans-Gerd und seiner „NADIR“. Unmittelbar danach flog Frederik für zwei Wochen zu unseren Freunden Tore und Susan nach Stavanger (Norwegen). Am Mittwoch, den 27. August holten wir Frederik dann in Frankfurt wieder vom Flughafen ab, am Donnerstag wurden im Büro noch die letzten Arbeiten erledigt und dann war es soweit: endlich Urlaub.

Nachdem am Freitag noch einige Besorgungen gemacht werden mussten, aber auch unsere Taschen zu packen waren, beschlossen wir gemeinsam, am Samstag schon um 6.00 Uhr aufzustehen, um das Boot so früh wie möglich zu übernehmen. Gegen 8.00 Uhr kamen wir dann in Hagen los und erreichten über vollkommen freie Autobahnen Cuijk gegen 10.00 Uhr, wo sofort das Boot übernommen wurde, natürlich innen und außen „picco bello“, wie immer bei Vissers. Auch das von uns georderte Beiboot war schon an den Davits am Heck verzurrt. Schnell wie bei Vissers üblich wurden die Formalitäten erledigt, alle „Plünnen“ im Boot verstaut, Sammy Gassi geführt und um 10.30 ging es bei leichter Bewölkung, aber einer Temperatur von 23° los.

Nach ungefähr 1 ½ Stunden Fahrzeit erreichten wir die Schleuse Sambeek, wo wir ohne lange Wartezeit sofort zusammen  mit zwei Frachtschiffen geschleust wurden. Diese erste Schleusung auf unserem Törn verlief (fast) problemlos, denn beim Verlassen der Schleuse gab das direkt vor mir fahrende Frachtschiff sofort Vollgas, was zur Folge hatte, dass unsere Oranda vom Schwall aus der Richtung gedrückt wurde und die Ruderwirkung bei halber Fahrt nicht ausreichte, dies zu korrigieren. Nur durch Vollgas konnte wieder volle Ruderwirkung erreicht werden, wodurch aber ein Angler, der direkt am Ausgang der Schleuse seinem Hobby nachging, durch die von uns verursachten Wellen nasse Füße bekam und entsprechend schimpfte. Für meine vielleicht nicht ganz netten Antworten auf seine wüsten Beschimpfungen entschuldige ich mich hiermit nachträglich.

Beschaulich ging es weiter die Maas aufwärts und nach ca. 1 Stunde erreichten wir Wanssum, wo laut Reiseführer direkt am Hafen ein SB-Markt sein sollte. Also machten wir fest, informierten den Hafenmeister darüber, dass wir nur zum Einkaufen für ungefähr eine halbe Stunde festmachten würden und zogen los. Im Markt konnten wir wirklich alles kaufen, was uns noch fehlte, aber auch Eis. Sammy war ganz begeistert, an Büschen und Bäumen die interessanten Gerüche der einheimischen Hunde kennen zu lernen und um seine Duftnote zu ergänzen.

Bald ging es weiter. Wir fuhren an diesem ersten Tag noch bis in den nördlich von Venlo gelegenen Yachthafen, wo wir übernachteten. Das Restaurant war leider geschlossen, aber wir hatten ja noch unseren ganzen Proviant und „schmirgelten“ uns somit selbst etwas. Es wurde eine sehr ruhige Nacht, da wir im Yachthafen vom Wellengang auf der Maas sowie vom doch recht starken Wind nichts mitbekamen.

Früh am nächsten Morgen legten wir ab und fuhren an Venlo vorbei in Richtung Roermond. Zunächst hatten wir vorgesehen, dem Verlauf der Maas zu folgen und durch die Stadt zu motoren, entschlossen uns dann aber doch, den Seitenkanal zu wählen, da wir schnell weiter in Richtung Belgien/Frankreich kommen wollten. Unsere Mittagspause legten wir in den Seen bei Heel ein, wo Sammy noch einige andere Hunde traf, mit denen kräftig getobt wurde.

Am frühen Nachmittag ging es weiter in Richtung Julianakanal. Etwas Bauchschmerzen bereitete mir die Schleuse Maasbracht mit einer Hubhöhe von 12,25m. Das Problem war jedoch nicht die Schleusung, die richtig interessant war und problemlos funktionierte. Es ist schon ein tolles Gefühl, in dieses dunkle Loch einzufahren und dann verhältnismäßig schnell nach oben transportiert zu werden. Durch die vorhandenen Schwimmpoller braucht man die Leinen auch nicht umzustecken, was die ganze Sache erheblich erleichtert. Unser Problem war eher ein verlorener Fender, der über Bord ging und ca. 50 m hinter uns trieb, als ein Frachtschiff schon in die Schleuse eingefahren war und alles auf uns wartete. Trotz grünem Licht für die Schleuseneinfahrt machten wir eine kurze Wende und die Crew hob den verlorenen Fender schnell mit den Bootshaken ins Boot. Die Schleusenwärter hatten sich amüsiert und die Besatzung des Frachtschiffes war uns wegen der Verzögerung (höchstens 2 Minuten) auch nicht böse.

Yachthafen des W.V. de Maas (nördlich Venlo)

Die nächste Schleuse war dann die in Born mit einer Hubhöhe von über 11.00 m, die dank der tollen Crew und der auch dort vorhandenen Schwimmpoller vollkommen problemlos überwunden wurde.

Die Fahrt auf dem Julianakanal war eigentlich ziemlich langweilig, da man nur selten über die Deiche hinweggucken kann. Ab der Ortschaft Stein wird es dann aber landschaftlich etwas interessanter. Da wir jedoch schönstes Sonnenwetter hatten, sonnten wir uns an Deck. Alles in allem ein ruhiger Tag, an dem viele Kilometer gefahren werden konnten.

Abends erreichten wir die offenstehende Schleuse Limmel und durchquerten Maastricht. Nachdem wir uns ein kurzes Rennen mit einigen Ruderinnen (ohne jegliche Chance für uns) geliefert hatten, fuhren wir weiter ins Wassersportzentrum Eijsden, wo wir uns auf der Karte eine Insel ausgeguckt hatten, auf der eine Anlegestelle sein sollte. Wir fanden den Liegeplatz auch sofort, es war auch sonst niemand (mehr!!!) da. Nur hatten hier wohl die Vandalen gehaust. Alles Erdenkliche an Müll, abgehackte Bäume (wohl fürs Lagerfeuer gedacht), zertrampelte Feuerstellen und dazu noch Mücken ohne Ende, die aber glücklicherweise nicht stachen. Wir blieben trotzdem, denn es wurde schon dunkel.

Schleuse Maasbracht

Montag morgen wunderten wir uns zunächst sehr, dass die Mücken uns nicht zerstochen hatten, es war aber auch nur einigen wenigen gelungen, zu uns ins Schiff zu kommen. Wir legten sofort nach dem Frühstück ab und fuhren in den Schleusenkanal der Schleuse Lanaye, die aus drei 3 Kammern besteht (136 X 16m und zwei Kammern von 55 x 7,5m, Hubhöhe 13,68 m).

Im Schleusenkanal lag schon ein dänischer Katamaran (den Mast natürlich gelegt). Wir gingen davon aus, in der großen Kammer zu schleusen, da dort gerade ein Frachtschiff abwärts geschleust wurde. Da aber weitere Frachtschiffe und eine große Motoryacht auftauchten, die aufwärts wollten, rief mir einer der Frachtschiffkapitäne zu, dass man ihn über Funk informiert habe, dass eine der kleinen Kammern für uns Yachten vorbereitet würde.

Bald darauf ging es los, zunächst in ein enges Loch, denn 7,50m Breite nimmt man ganz anders wahr, als die Breite der vorherigen Schleusen von 16m. Die anstehende Hubhöhe von 13,68 m tat ein Übriges. Es gab keine Schwimmpoller und nur vereinzelte Ringe zum Festmachen. Der Däne fuhr mit seinem Katamaran als erster hinein und bis vorne durch, merkte aber dann, dass erhebliche Mengen Wasser durch das nicht ganz dicht schließende Tor spritzten und auf seinem Boot landeten. Etwas zurück ging aber nicht, da dort keinerlei Möglichkeiten zum Festmachen waren. So machte er bei uns fest, obwohl auch wir wiederum an der Schleusenmauer kaum Festmachmöglichkeiten hatten. Die dritte Yacht, ein „Wahnsinns“gerät aus Deutschland, machte gar nicht fest, sondern regelte alles mit Abdrücken und Bedienen der Bug- und Heckstrahlruder, wobei die hierdurch entstehende Geräuschkulisse in dem engen Schleusenschacht auch nicht unbedingt zur Beruhigung beitrug. Bei dieser Gelegenheit erfand Frederik für sich ein Supersystem zum Festmachen, dass mit 2 Leinen, einem langen Bootshaken und ihm funktionierte und uns auch auf dem Rest der Reise so manches Mal half. Mag sein, dass Auslöser zur Erfindung dieses System die gutaussehende junge Dänin (Tochter des Skippers in Frederiks Alter) an Bord des Katamarans war. Irgendwie schafften es aber alle, ohne Blessuren bei Boot oder Mannschaft die Schleusung zu beenden. War zu Beginn auch noch viel Hektik im Spiel, so wurde zum Ende der Schleusung auf allen Booten lauthals gelacht. Während wir auf das Öffnen des Tores warteten, erschien ein junger Mann, der uns auf französisch anredete und bat, ins Büro des Schleusenmeisters zu kommen.

Der Däne, der seine sämtlichen Schiffspapiere in einer recht edlen Ledermappe unter dem Arm trug, und ich gingen gemeinsam dort hoch und er erzählte mir auf dänisch, dass sie aus Helsingör kämen und nach Paris wollten. Unsere Unterhaltung wurde durch meine Norwegischkenntnisse erleichtert, da sich die dänische und norwegische Sprache stark gleichen.

Nach Vorlage unserer Bootspapiere erhielten wir nach Rückfrage unseres Reisezieles eine Rechnung, durch deren Bezahlung wir das Recht erhielten, alle Schleusen (14) bis zur französischen Grenze kostenlos zu benutzen. Vorher waren von dem uniformierten Beamten die Daten des Schiffes und der Besatzung nach dem Zweifingersuchsystem in den Computer eingegeben worden, eine durchaus langwierige Aktion. Nachdem wir die Hinweisschilder gesehen hatten, die darauf hinwiesen, dass die Schleusengebühren per Scheckkarte, Kreditkarte oder in bar, nicht aber per Eurocheque, gezahlt werden könnten, schwante uns Übles hinsichtlich der Gebührenhöhe. Wir erhielten ein Rechnungsexemplar für unsere Unterlagen und ein weiteres Exemplar, was in der jeweiligen Schleuse beim Schleusenwärter vorzuweisen und abzustempeln ist. Ein drittes Exemplar blieb als Beleg an der Schleuse Lanaye. Der ganze Spaß sollte sowohl für den Dänen als auch für mich jeweils 0,87 € + 21 % MWST = 1,05 € kosten. Der Däne, der kein Wort französisch sprach, meinte zunächst, man wolle ihn veräppeln, ich konnte ihn jedoch dann vom Gegenteil überzeugen. Gut gelaunt verließen wir die Schleuse und fuhren nun auf dem Albertkanal in Richtung Lüttich.

Wir fuhren auf dem Kanal bis ungefähr Kanal-km 4,5 , wo wir festmachten, da Sammy sich mal die Beine vertreten wollte usw. Man lag hier sehr unruhig, da die betonierten Kanalwände dafür sorgten, dass die Wellen sich nicht auslaufen konnten und das Wasser sehr kabbelig war. Beim Spaziergang mit dem Hund fielen mir hinter einigen Büschen mehrere LKW der Marktkette intermarché auf, die dort Waren entluden. Beim Näherkommen sah ich dann einen riesigen Carrefour- Markt, der sofort aufgesucht wurde, nachdem der Hund wieder zum Boot gebracht war.

Der Markt war ganz einfach nur gigantisch. Zunächst kauften wir in der Haushaltsabteilung eine neue „Pütz“, da die alte beim Deckputzen über Bord gegangen war (kann auch ´nem alten Hasen passieren). Dann ging es in die Lebensmittelabteilung. Bei den Backwaren kauften wir frische baguettes und croissants und Kuchen, in der Frischfischabt. glaubte man in einem Fischladen in Bremerhaven zu sein ob der Größe und des Angebotes. Fleisch, Obst und Käse gab es in riesigen Mengen und sehr schön angerichtet. Der Einkauf machte einfach Riesenspaß.

Keine Wartezeit an der Kasse (insgesamt 45 Kassen, davon 25 besetzt), so dass wir uns in der zum Komplex gehörenden Ladenzeile noch ein großes Eis gönnten.

Schleuse Lanaye, vom Albertkanal aus

 

Im Anschluss an diese Kauforgie fuhren wir weiter durch die Stadt Lüttich, die uns aber nicht übermäßig begeisterte. Sicherlich gab es einige optisch schöne Eindrücke, gleichzeitig gab es aber auch viele nicht so schöne Ansichten.

Nach dem Zentrum ging die Fahrt weiter durch die ausgedehnten Industriegebiete mit den Stahlwerken von Cockerill-Sambre, nicht schön, aber hochinteressant. Im Anschluss an die Hüttenwerke folgten dann ein Riesenkraftwerk und die Gipswerke bei Engis. Landschaftlich interessant wurde es dann wieder bei Huy und Wanze, wo wir zunächst festmachen wollten. Die vorhandenen Anleger waren jedoch besetzt, und in zweiter oder dritter Reihe wollten wir nicht anlegen. Während wir durch Huy fuhren, erinnerten wir uns an eine Reise vor einigen Jahren mit dem Wohnmobil nach Paris, wobei wir auch in Huy Station gemacht hatten und u.a. die Festung besichtigten. Damals hatten wir auf der Maas eine Motoryacht gesehen und darüber sinniert, selbst einmal hier mit einem Boot entlang zu fahren und nun war es soweit. Mit dem tollen Gefühl, dass es uns doch eigentlich ganz toll ginge, fuhren wir weiter und erreichten gegen Abend Andenne, wo wir an einem Anleger unterhalb der Straßenbrücke festmachten. Durch die doch noch verhältnismäßig starke Frachtschifffahrt und die senkrechten Mauern war hier zwar einiger Schwell zu erwarten, da die Schleusungen aber nur bis 21.00 Uhr gingen, hatten wir hier eine ruhige Nacht. Auf der Suche nach einem Restaurant fanden wir in Liegeplatznähe eine Pizzeria, wo wir ganz hervorragend zu Abend aßen. Auch des Preis/Leistungsverhältnis war ok. Auf dem Rückweg zum Boot fanden wir dann noch eine Bäckerei, die ich am nächsten Morgen aufsuchte und uns mit baguettes und croissants versorgte.

Unser Liegeplatz in Andenne am frühen Morgen

Die Schleuse Seilles-Andenne am nächsten Morgen mit der Hubhöhe von 5,25 m am nächsten Morgen konnte der Crew außer einem müden Lächeln nichts mehr abgewinnen. Jeder wusste was zu tun ist, der Skipper musste nur festlegen, ob steuerbord oder backbord festgemacht wurde, alles andere verlief fast automatisch. Während der Schleusung besuchte ich, wie auch in den anderen Schleusen in Belgien, den Schleusenwärter, um mir den obligatorischen Stempel abzuholen und einen kleinen Klönschnack zu halten, was mir dank meiner Französischkenntnisse auch ganz gut gelang. Unsere Kinder merkten jedenfalls hautnah, dass Fremdsprachenkenntnisse immer hilfreich sind.

Im Anschluss an die Schleusung in der écluse des grands malades (warum auch immer die so heißt) machten wir in Namur im port de plaisance de Jambes fest, wo wir an der Brücke die leckersten Fritten des ganzen Törns aßen, allein bei der Herstellung merkte man schon, dass hier ein wahrer Fachmann am Werke war.

Nach kurzem Spaziergang in der Stadt ging es weiter in Richtung Dinant, vorbei an einer herrlichen Landschaft, alten Schlössern und Landsitzen. Sehr gut gefiel uns die Gegend bei der écluse die rivière, wo wir eine gute Viertelstunde warten mussten, da eine Péniche zunächst abwärts geschleust wurde. Als wir am Abend in Dinant ankamen, waren alle Liegemöglichkeiten in der Stadt belegt, da fast alle dort liegenden Boote von ihrer Besatzung so festgemacht waren, dass vorne und hinten mindestens noch 5 m Platz bis zum nächsten Boot gelassen wurde. Fast alle saßen an Deck wegen des guten Wetters, aber keiner fühlte sich aufgefordert, hieran etwas zu ändern. Betteln um einen Platz wollten wir auch nicht und fuhren deshalb weiter durch die Schleuse von Anseremme. Schon in der Schleuse sahen wir den herrlich gelegenen port de plaisance d` Anseremme, wo am Steg auch noch reichlich Platz war. Unter hohen Bäumen saßen wir am Abend noch lange draußen, abseits vom Straßenlärm, dem wir in Dinant nicht hätten entgehen können.

Das Frühstück am nächsten Morgen war gesichert, nachdem Sammy und ich bei unserem Morgengang einen Bäcker entdeckten. Außerdem entdeckten wir die Lesse, einen kleinen Nebenfluss der Maas, der wohl anscheinend bei Kanuten sehr beliebt ist. Entlang dieses Flusses machten wir einen langen Spaziergang im Morgennebel, der langsam von der stärker werdenden Sonne verdrängt wurde – Idylle pur -.

Gegen 10.00 Uhr ging es weiter, wir wollten ja weiter nach Frankreich. Nach der Schleuse in Waulsort kam als letzte Schleuse auf belgischem Gebiet die écluse d`Hastière, wo die abgestempelte Rechnung über die Schleusenbenutzung in Belgien wieder abzugeben war. Ulla wurde zum Schleusenwärter vorgeschickt, und es gelang ihr, dass wir diesen Beleg über die Schleusungen als Andenken behalten durften. Wahrscheinlich haben wir jetzt dadurch die gesamte Schleusenbuchführung in Belgien durcheinander gebracht, denn alle Welt wird nun dort die Oranda suchen, die irgendwo zwischen Waulsort und Hastière verschollen sein muss.

Weiter ging es auf der Maas, wo wir bald französischen Boden befuhren. Die Schleusenwärter in der ersten französischen Schleuse händigten uns dann bei der Anmeldung eine Fernbedienung für die darauffolgenden Schleusen aus (ohne Gebühr oder Pfand). Nur der Name und der Herkunftsort des Bootes wurde registriert. Beide Schleusenwärter lobten unser Boot überschwänglich und boten mir dann aus Mitleid einen Kaffee an, nachdem ich ihnen mitteilen musste, dass die Oranda mir nicht gehört, mein Gehalt der Höhe nach in etwa dem ihren entsprechen dürfte und ich mir deshalb den Kauf eines solchen Bootes nicht leisten könnte. Als ich sie dann bat, mir eine Vignette zum Befahren der französischen Kanäle zu verkaufen, die für die Oranda ca. 39,00 € kosten würde, teilten sie mir mit einem Lächeln mit, der für den Verkauf der Vignetten zuständige Kollege sei heute nicht da. Auf meine Frage, wo es denn die nächste Möglichkeit zum Vignettenkauf gäbe, meinten sie, dass dies wohl in Nancy möglich wäre. Ich hatte immer noch nicht kapiert und antwortete, dass wir aber doch so weit gar nicht fahren wollten. „C`est la vie“ antwortete der Eine. Nun wusste sogar ich Bescheid. Mit einem Obulus für die Kaffeekasse und einem großen gemeinsamen Gelächter verabschiedeten wir uns per Handschlag.

Einfahrtzum Tunnel von Givet (Länge 565 m)

In Givet machten wir an den Stegen fest und gingen in die sehr schöne Stadt, leider waren wegen der Mittagszeit fast alle Geschäfte geschlossen, trotzdem fanden wir natürlich ein Café, wo es ganz herrliches Eis gab.

Nun kam das, worauf ich mich einerseits seit Wochen freute, von dem ich andererseits aber noch nicht wirklich wusste, was uns erwartete: der Tunnel von Givet mit 565 m Länge.

Zunächst ging es in die durch Personal bediente Schleuse mit ca. 3,30 Hubhöhe, die für uns natürlich kein Problem war, obwohl die Schleusenwände aus unregelmäßig verputztem Naturstein bestanden und fast ohne Befestigungsmöglichkeiten waren sie auch nicht der Weisheit letzter Schluss. Knapp 200 m nach der Schleuse und direkt nach einer leichten Kurve lag dann die Tunneleinfahrt vor uns. Ulla und Frederik saßen im Bug, jeder mit einer äußerst starken Taschenlampe ausgerüstet. Glücklicherweise ist der Tunnel schnurgerade und man sieht quasi das Ziel vor Augen. Die Lampen brachten aber im Tunnel fast nichts, da die behauenen dunklen Felsen das Licht zu fressen schienen. Irritierend war auch die Tunnelbreite von nur 5,8 m, was bedeutete, dass während der Fahrt an back- und steuerbord nur jeweils gut 1 m Platz blieb. Irgendwie war es eine ganz tolle Sache, trotzdem waren wir froh, als wir durch waren.

Gleich hinter dem Tunnel ging es in einer leichten Rechtskurve in die nächste Schleuse, ebenfalls noch mit Personal. Die Vorbereitungen für die Automatisierung waren aber schon weit gediehen, ich gehe davon aus, dass ab 2004 auch dieser Abschnitt automatisiert ablaufen wird.

Ausfahrt aus dem Tunnel

Nach diesem Erlebnis wollten wir uns erst einmal erholen. Obwohl es erst früher Nachmittag war, entschlossen wir uns in Vireux Wallerand anzulegen, um hier die Nacht zu bleiben. Wir meldeten uns in der Capitainerie an und zahlten einige Euro. Die gesuchten Einkaufsmöglichkeiten waren etwas dürftig, da die großen Märkte am Ortsausgang (= einige Km von uns entfernt) lagen. Einen Bäcker für die baguettes und croissants gab es jedoch in unmittelbarer Hafennähe, so lebten wir am Abend von den Vorräten. Mit Sammy machten wir einen großen Spaziergang entlang der Maas, wobei er auch mit anderen Hunden spielen konnte, während wir uns mit einigen Anglern unterhielten - Erholung pur -.

Am Abend des Mittwoch beschlossen wir, den Endpunkt unserer Fahrt am Donnerstag als Wendepunkt unseres Törns zu nehmen, um auf der Rückfahrt mehr Zeit zu haben und ganz gezielt verschiedene Orte, die uns auf der Hinfahrt gefallen hatten, anzusehen. Eigentlich hätten wir es sicherlich auch bis Charlesville-Mezierres geschafft, dem Ort den ich in meinen Planungen als Wendepunkt des Törns ausgeguckt hatte, aber so ganz ohne Stress machte die Sache auch Spaß.

Also ging es am Donnerstag morgen weiter, zunächst nach Fumay, wo uns der kleine Hafen sehr gut gefiel und wir für eine Stunde festmachten. Dann kam auch bald Revin, wo uns wieder ein Tunnel erwartete, aber nur „schlappe“ 224 m lang.; wieder das gleiche Spiel: Schleuse, Tunnel, Schleuse.

Die Schleusen machten uns jetzt richtig Spaß. Ann-Kristin war unsere absolute Künstlerin der Fernbedienung. Sobald wir uns der Schleuse genähert hatten, sah man ca. 200 – 300 m vor

Vireux Wallerand mit Morgennebel

der Schleuse einen blauen Kasten, der einer Notrufsäule an deutschen Autobahnen (bis auf die Farbe) nicht unähnlich war. Durch Bedienen des einzigen Knopfes der Fernbedienung wurde der Schleusenmechanismus in Gang gesetzt, was durch ein gelbes Blinklicht auf dem blauen Kasten angezeigt wurde. Wenn man mit sachter Fahrt am Schleusentor ankam, war dieses schon offen oder öffnete gerade. Nach dem Festmachen in der Schleuse betätigte man eine blaue Stange für kurze Zeit, und schon setzte sich wie von Geisterhand die Schleusung in Gang: Schließen des Tores, Einlaufen des Wassers und Öffnen des Tores zum Ausfahren – alles langsam und gemächlich, also vollkommen stressfrei.

Am Nachmittag erreichten wir den kleinen Ort Laifour, in dem laut Karte eine Anlegemöglichkeit vorhanden sein sollte – war auch, nur lagen hier 4 belgische Yachten, mal wieder mit einem Abstand zueinander, dass man nicht dazwischen passte. Die Besatzungen saßen gemeinsam an Land und grillten, wobei auch einige Flaschen sichtbar wurden. Die Stimmung schien recht locker zu sein. Dies war nun nicht unser Ding, so fuhren wir ein Stückchen zurück bis zur Einfahrt in den Schleusenkanal der Schleuse 48 des Dames de Meuse. Hier war ein kleiner Anleger, der nach der Karte als Picknickstelle ausgewiesen war. Wir blieben über Nacht. Zunächst wurde das Beiboot losgemacht und ein wenig rumgerudert. In dem angrenzenden Wald suchte ich nach Pilzen, konnte aber nichts genießbares entdecken. Abends kam noch ein junger Mann mit seiner Freundin, die einige ausgelegte Reusen kontrollierten; gemeinsam kamen wir zum Ergebnis, an einem der schönsten Fleckchen auf dieser Erde zu sein. Ohne jegliche Belästigungen und in absoluter Ruhe verbrachten wir eine schöne Nacht.

Im Schleusenkanal der Schleuse des Dames de Meuse mit Sammy als Ausguck

Frische baguettes usw. gab es hier in der „Wildnis“ natürlich nicht, wir hatten für´s Frühstück aber noch Brot und andere Leckereien.

Nun waren wir also schon wieder auf der Rücktour. Vorbei an Revin (Schleuse – Tunnel – Schleuse) und Fumay legten wir nachmittags wieder in Vireux Wallerand an. Trotz des langen Weges gingen wir zum Einkaufen bis zum intermarchés. Am Liegeplatz war es heute aber verhältnismäßig voll und so legten wir nach kurzen Plausch mit dem deutschen Eigner der „Sunflower“, einer Vissers-Yacht, der gerade aus seinem mehrmonatigen Frankreichurlaub auf der Rückfahrt in die Heimat war, ab. An der Schleuse vorm Tunnel in Givet erklärte uns die Studentin, die den Schleusenmeister machte, dass wir mindestens 2 Stunden warten müssten, da zunächst zwei Pénichen durch Tunnel und Schleusen kommen würden. Zunächst konnten wir uns keinen Reim darauf machen, warum dies so lange dauern sollte, sie erklärte es mir aber dann. Da die Pénichen vollkommen leer waren, schauten sie so weit aus dem Wasser, dass sie nicht durch den Tunnel gepasst hätten. So wurde der Wasserstand zunächst um ca. 1 m gesenkt, in dem durch die untere Schleuse Wasser abgelassen wurde. Dann konnten die Schiffe geschleust werden (natürlich einzeln, da sie nur ca. 0,50 m kürzer waren, als die Schleusenbecken), den Tunnel durchfahren und die obere Schleuse nehmen. Anschließend musste das Wasser wieder aufgefüllt werden, damit für uns im Tunnel ausreichend tiefes Wasser zur Verfügung stand.

Am Ende der Wartezeit warteten insgesamt vier Boote auf das weitere Geschehen. Außer uns waren noch drei holländische Boote aufgetaucht, die wir in den nächsten Tagen noch öfter sehen sollten. Zunächst wurden die ersten drei Boote geschleust, nach der Schleuse ging es in den Tunnel, wo die hinter mir fahrenden Holländer mit ihren starken Scheinwerfer einem ziemlich auf den Geist gingen, da die Lampen fürchterlich blendeten. Nach Tunnel und unterer Schleuse überholten uns die Holländer mit Höchstgeschwindigkeit, nicht aber um möglichst schnell weiter zu kommen, sondern um sich im Ort Givet so ungeschickt an die Pier zu legen, dass für uns kein Platz mehr blieb. Was ich so bei mir dachte, habe ich aus Gründen der vorurteilsfreien Erziehung meiner Kinder nicht ausgesprochen. Wir fuhren noch ein Stückchen weiter bis in ein altes Hafenbecken, wo wir herrlich ruhig die Nacht über blieben.

Eine Péniche kommt aus dem Tunnel von Givet

Früh am nächsten Morgen legten wir ab und kamen zur letzten Schleuse auf französischen Boden, wo die Fernbedienung wieder abzugeben war. Ich hatte das Glück, dass wieder die beiden „total überforderten“ Wärter Dienst hatten, die ich schon auf der Hinfahrt kennen gelernt hatte und die keine Vignetten verkaufen konnten. Während sie mich auf eine Tasse Kaffee einluden, stellten wir fest, dass der Vignetten verkaufende Kollege diesmal auch nicht da war und ich so beim besten Willen keine Vignette bekommen konnte, auch nicht nachträglich. Wir blödelten noch ein wenig herum, bis die beiden mich daran erinnerten, dass mittlerweile die Schleusung beendet sei und meine Crew sicherlich schon wartete. Da wir aber allein geschleust hatten und auch sonst niemand auf eine Schleusung wartete, machte das nichts. Nach einem sehr freundlichen Abschied trennten wir uns, nicht ohne dass ich etwas Kleingeld in die Kaffeekasse gesteckt hatte.

Wir überfuhren die Grenze nach Belgien. Direkt hinter der Grenze wurde unser Dieselvorrat ergänzt, wir hatten bis hier ca. 200 l verbraucht. In Belgien zahlten wir nur 0,40 € für den Liter, was sich also auf jeden Fall lohnte. Weiter ging es nach Dinant, wo wir eine Pause zum Eisessen einlegten.

Als Liegeplatz für die Nacht hatten wir uns auf der Karte eine Insel in der Maas bei Yvoir ausgesucht, wo es uns denn auch ausgesprochen gut gefiel. Die Insel war mit einer kleinen Seilfähre mit der Stadt verbunden, es gab eine Gaststätte und da wir ab und an leichte Regenschauer über uns ergehen lassen mussten, war auch nur sehr wenig los. Wiederum eine sehr ruhige Nacht.

Ann-Kristin und Sammy vor Namur

Weiter ging es am nächsten Morgen nach Namur, dort wollten wir beim „Superpommesverkäufer“ zuschlagen. In der Stadt war jedoch der Teufel los: die Straßen gesperrt, weil ein großer Trödelmarkt stattfand. Vor der Pommesbude mehr als 20 Personen, die Pommes haben wollten. Also zogen wir wieder ab und fuhren weiter bis Andenne, wo wir auf der Hinfahrt schon über Nacht gewesen waren. Diesmal holten wir uns in der Pizzeria für jeden (jedoch nicht für Sammy) eine Pizza, die wir gemütlich an Bord verspeisten. Kurz vorm Dunkelwerden kamen noch zwei Boote, in denen wir unsere „Freunde“ aus dem Tunnel von Givet wieder erkannten. Wieder machten sie so fest, dass sonst niemand mehr hätte festmachen können, sie haben es wohl nicht anders gelernt.

Geweckt wurde ich am nächsten Morgen durch Auspuffgase, die von außen in unsere offenen Bootsfenster drangen. Die holländischen Nervensägen ließen ihre Motoren warmlaufen, Rücksicht war dabei natürlich nicht angebracht. Als ich mich dann angezogen hatte und an Deck kam, hatten sie gerade abgelegt, so dass ich ihnen meine Ansicht von ordentlicher Seemannschaft nicht mehr übermitteln konnte. Wir entschlossen uns nun aber, das Frühstück extrem auszudehnen, um den beiden Booten soviel Vorsprung zu geben, dass die Gefahr, beide noch einmal zu treffen, nicht allzu groß war.

Als Etappenziel für diesen Tag hatten wir uns Huy ausgesucht, wo wir schon mittags ankamen. Dort waren jedoch alle Liegeplätze in Stadtnähe entweder belegt oder gesperrt, so dass wir enttäuscht weiter fuhren. Übernachten konnten wir dann in Flemalle an einer alten Schleuse, die jetzt von einem Yachtclub als Bootsanleger genutzt wurde. Hier lagen wir trotz des mittlerweile sehr starken Frachtverkehr auf der Maas sehr ruhig. Abends kam noch eine nagelneue belgische 42-Fuß Yacht, ein unheimlich schönes Schiff. Nach kurzem Plausch mit dem Eigner und seiner Frau gingen wir früh auf Tauchstation.

Baguettes pp. holten wir am nächsten Morgen in Engis, wofür wir zunächst ca. 1 km zurückfahren mussten. Nach dem Frühstück schleusten wir mit einem großen Flusskreuzfahrtschiff in der Schleuse Ivoz-Ramet. Ohne große Rechenkünste konnte man schnell feststellen, dass das Durchschnittsalter auf diesem Schiff eher nahe 80 als 70 lag. Man war wohl gerade mit dem Frühstück fertig und bereitete sich auf die nächste Mahlzeit vor. Ob eine solche Fahrt später im Alter was für uns sein könnte, bezweifelten Ulla und ich doch sehr.

Nun ging es wieder durch Lüttich, wo wir uns aber nicht lange aufhielten, sondern direkt bis zum Albertkanal und dort zum Schleusen-km 4,5 fuhren. Noch einmal ging es zum Schlemmereinkauf in den Carrefour-Markt, den wir auf der Hinfahrt schon kennen gelernt hatten. Daran anschließend fuhren wir in die Schleuse von Lanaye, wo wir im Gegensatz zur Hinfahrt nun im großen Schleusenbecken zusammen mit einem Frachtschiff „tiefer gesetzt“ wurden. Hier musste auch der abgestempelte „Laufzettel“ wieder abgegeben werden. Zur Übernachtung ging es wieder in das Wassersportzentrum Eijsden, wo wir diesmal einen sehr schönen (und sauberen) Platz fanden.

Am nächsten Morgen schien zunächst noch die Sonne, doch kurz nachdem wir los gefahren waren, bewölkte sich der Himmel sehr schnell und bald fing es an zu regnen. Durch Maastricht ging es noch bei sehr leichtem Nieselregen, der aber auf dem Julianakanal schnell stärker wurde. Da die Fahrt auf dem Kanal aber eh langweilig war, war das dann auch nicht so schlimm.

Am Abend erreichten wir Maasbracht, wo wir nach der Schleusung direkt in das Seengebiet von Heel fuhren und einen ruhigen und insbesondere windgeschützten Liegeplatz für die Nacht fanden.

 

Wasserspiele in der Schleuse von Lanaye

Draußen stürmte und regnete es in Strömen, während wir gemütlich im Boot Trivial pursuit spielten und es uns dabei gut gehen ließen.

Der nächste Morgen überraschte uns mit strahlendem Sonnenschein. Zunächst machten wir noch einen großen Spaziergang mit Sammy, bevor wir unsere Fahrt fortsetzten. Nach der Schleuse Heel fuhren wir den Seitenkanal entlang, bis wir hinter Roermond wieder auf die Maas kamen. Nun ging es ohne nennenswerte Vorkommnisse weiter bis zu unserem Ziel dieses Tages, dem Leukermeer. Vorbei an Venlo und nach kurzer Einkaufspause in Broekhuizen kamen wir dort gegen 17.00 Uhr an. Im Yachthafen waren alle Gastplätze belegt, so machten wir an der Pier des Campingplatzes fest, wo schon ein Segler aus Roermond lag. Das Restaurant war geöffnet, so dass wir dort unser letztes Abendessen auf der Oranda einnahmen. Der Liegeplatz war zwar genau wie das Essen im Restaurant verhältnismäßig teuer, das war uns aber an diesem letzten Tag egal. Abends ruderten wir mit dem Beiboot noch ein wenig auf dem Leukermeer herum und malten uns aus, wie voll und laut es hier in der Hauptsaison wohl sein möge. Wir hatten jetzt in der Nachsaison jedoch eine sehr ruhige Nacht.

Nach dem Frühstück ging es auf zur letzten Etappe. Schon während der Fahrt wurden einige Sachen verpackt, so dass am Nachmittag gegen 14.00 Uhr nur noch die Sachen von Boot geräumt werden mussten. Wir besichtigten dann bei Vissers noch die Aspasia und Ann-Kristin meldete gleich das Schiff für unseren nächsten Törn an, -na ja wollen mal sehn-.

Schnell war die Oranda wieder vollgetankt und die Bootsrückgabe abgewickelt.

Alles in allem hatten wir 2 ganz tolle Wochen, was insbesondere dem tollen Boot (keinerlei Probleme während der ganzen Zeit), der Supercrew und sicherlich auch dem fast immer schönen Wetter zu verdanken war. Wir waren uns sofort einig, diesen Törn irgendwann in den nächsten Jahren noch einmal zu machen, wobei wir gerne auch noch weiter die Maas aufwärts fahren würden.

Sollte sich jemand für Einzelheiten interessieren oder aber Tipps über Kartenmaterial pp. benötigen, kann er sich jederzeit per e-mail mit uns in Verbindung setzen.

 

E-Mail: Hans-Holger Traut



© Hans-Holger Traut