Kreuzfahrt mit der
MS Word Renaissance im Mai 2003
Gesamter Inhalt: Deutschsprachige Reiseberichte
Genua - Tanger - Genua 17.5.- 24.5.2003 World Renaissance , Rederei ROC Buchung: Wir haben diese Reise über ein im Internet gesuchtes Reisebüro gebucht. Der Kontakt war gut, die Unterlagen wurden durch ROC allerdings so spät übergeben, daß wir uns schon Soprgen machen mußten. Die Reise begann Freitag, die Unterlagen wurden per Post am erst am Montag vorher zugeschickt. Anreise: Die Anreise klappte perfekt, war allerdings mit den Stationen Berlin Zoo, Leipzig Flughafen , Hermsdorfer Kreuz, Nürnberg Bhf, München Innenstadt für jeweils 4-6 Gäste tw. unangemessen aufwendig. Der Zustieg an Autbahnknoten wäre wesentlich zeitsparender, zumal die Gäste ja auch erst in die Innenstädt fahren mußten. An der Autobahn vor der Schweizer Grenze wurden noch 23 Mitreisenden die mit einen anderen Bus die westliche Nord-Süd Runde absolvierten, aufgenommen. Der Bus (Sachsen Idealtours) war fast neu, pünktlich und die Übernachtung in der Schweiz im einfachen Hotel war ausreichend. Die zwei Fahrer und eine Hostess waren sichere Fahrer und sehr freundlich. Ankunft in Genua: Der Bus war ca 11.00 in Genua, da daß Busunternehmen orientiert war, dass die Rückfahrt 12.00 Uhr stattfinden sollte. Da das Schiff aber erst planmäßig 14.00 einlaufen sollte, war diese Zeit natürlich viel zu zeitig. Wir nutzten die Zeit bis zur Einschiffung 16.00 Uhr zu einem Stadtbummel, viele Passagiere blieben aber im Hafengebäude, da sie dachten es gibt Informationen von ROC, diese ließen aber bis 15.30 Uhr auf sich warten. Einschiffung: Nachdem jeder Passagie seine SARS Unbedenklichkeitserklärung abgegeben hatte, gings dann ab 16.00 sehr schnell. Zollabfertigung im Hafengebäude, zum Schiff, Foto, Ausweis abgeben Übergabe der Kabinenschlüssel und Begleitung in die Kabine. Dauer ca 5 Minuten. Eindruck vom Schiff: Da es bereits unsere 5. Kreuzfahrt war, drängen sich unweigerliche Vergleich auf. Wir fuhren bisher immer mit Schiffen älterer Bauart und bestätigen, daß auch die World Renaissance trotz seiner fast 40 Jahre ein ordentliches Schiff ist. Wir bezogen eine " Innenkabine", da die Bullaugen fest verschlossen waren ( wahrscheinlich wegen Gefahr von Wassereinbruch) - aber dafür wars ja eine Innekabine. Die Klimanlage funktionierte ( Veranstaltungsräume allerdings sehr kühl), die Sicherheitseinrichtung machte einen vertrauenswürdigen Eindruck. Für ca 300 Passagiere waren die beiden Gesellschaftsräume, ein Speisesaal (zwei Sitzungen), Spielkasino, Shop, zwei Pools und Liegeflächen ausreichend. Der einzige vorhandene Fahrstuhl war allerdings die gesamte Reise defekt, was natürlich für gehbehinderte Passagiere untragbar war. Personal: Schiffsbesatzung und Restaurantstewards meist griechisch, Wein und Getränkekellner ukrainisch, Zimmerstewards osteuropäischer und japanischer Herkunft. Auf dem Schiff war eine gewisse kühle Atmosspähre des griechischen Personals zu spüren. Meist grüßte der Gast zuerst. Eine deutsche Reiseleitung gab es nicht, lediglich zwei Hostessen an der Rezeption ( wenn sie besetzt war ) verstanden etwas deutsch. Nach einer kurzen Begrüßung mit abgelesenen Worten war die deutsche Betreuung zu Ende. Informationen gab es lediglich durch die tägliche Bordzeitung. Hinweise zu den Inhalten der wahnsinnig überteuerten Exkursionen erhielt man nicht ( nur in den mitgesandten Reiseunterlagen ). Im Kino wurden in den acht Tagen nur zweimal deutsche Beiträge gesendet. Speiskarten gab es in deutsch, es war aber ohne Englisch oder französischkenntnisse schwierig, den Kellner die Bestellung aufzugeben, dies führte oftmals zu Verwechslungen. Zu den Mahlzeiten wurde gechlortes Eiswasser gereicht. Die regelmäßige Bestellung von Wein oder Bier hätte das Urlaubskonto geplündert. Essen: Frühstück und Mittag konnte im Restaurant oder am Pool eingenommen werden. Abendbrot in zwei Sitzungen nur im Restaurant. Die Qualität des Essens war gut ohne vollkommen zu überzeugen. Die als griechisch und orientalisch angebotenen Hauptgerichte waren allerdings nicht wirkliche Nationalgerichte. Heiße Gerichte wurden allerdings oftmals lauwarm serviert, auf Speiskarten unterschiedlich benannte Gerichte erwiesen sich auch als gleich. So gab es während der 7 Tage doch einige Wiederholungen. Das Frühstück fiel angebotsmäßig aber doch etwas ab. Preise: Nach Blick auf die mehrspracige Getränkekarte fiel uns die Kinnlade etwas herunter. Auch im Vergleich zu bisherigen Kreuzfahrten waren wir regelrecht geschockt. Wein ab 18 aufwärts, Cocktails 5,25 , (Cocktail des Tages -allerdings war dies fast nur Fruchtsaft- 3,25 , ein Bier 4,50 , Cola Saft ...über 3 . Dazu kam jeweils autmatisch 10% Trinkgeld. Bei der Bestellung mußte man höllisch aufpassen. Nicht immer wurde zum Schluß das auf der Rechnung ausgewiesen was tatächlich zum Schluß berechnet wurde. Insgesamt mußte ich die Kellner beim Austellen zweimal darauf hinweisen, daß Happy Hour ( täglich eine Stunde vor dem Abenderssen ) ist, die Abrechnug enthielt außerdem zwei Fehler, so daß ich noch reklamieren mußte. Unterhaltungsprogramm: Selbstverständlich werden für 300 Gäste andere Programme angeboten als für 3000. Im Vegleich zum letzten Jahr mit der MS Paloma , welches ein identisches Künstlerangebot hatte fiel dieses Jahr doch eher mau aus. Neben den Orchester traten eine Tanzgruppe aus 5 Tänzern und Tänzerinen auf, ein Saxophonist, ein Ballalaikaspieler, ein Zauberer und jeweils ein Sänger und eine Sängerin. Das dargebotenen Programm war jeden Abend in der Reihenfolge und in der Art fast identisch. Die gewisse Stimmung fehlte und kam auch nie auf. Von einen Kreuzfahrtdirekter war nur körperlich etwas zu spüren, durchs Programm führte er nicht. ( und wenn dem so gewesen wäre, hätten die ca. 100 deutschen und öster. Passagiere sowioeso nichts verstanden). Reiseroute: 1. Tag Genua - Marseille In Marsaille wurden Ausflüge für 49 uro ( Provence bzw. Stadrundfahrt) angeboten. Eine Information daß ein Shuttlebus in die ca 5 km vom Hafen entfernte Stadt fuhr, erhielt man nur auf Anfrage. bzw. kurz vor Abfahrt aus einem Aushang in engl, franz. griechisch Sprache. Wir nahmen ein Taxi und ließen uns in die Stadt fahren. War trotz Sonntagszuschlag immer noch preiswerter als der Shuttle. Die Stadt selbst macht einen schmutzigen ungepflegten Eindruck, der Blick vom Notre Dam allerdings ausgezeichnet. 2. Tag Marsaille -Ibiza Hier wurde eine Inselrundfahrt für 32,00 angeboten. Die Anlegestelle war direkt in der Innenstadt. Unser Weg führte uns zur örtlichen Informatin. Dort wurde uns empfohlen, mit einem kleinen Boot durch den Hafen zum Strand zu fahren. Ein schöner Strand in einer Bucht verhalf uns zum ersten Sonnenbrand. Am späten Nachmichtag besichtigten wir dann die schöne Stadt. 3. Tag Ibiza Motril - Malaga Hier wurde ein Ausflug nach nach Alhamra für 105 angeboten. Wir zogen es wieder vor, die sehr schöne Stadt Malga per Taxi und zu Fuß zu erkunden. Leider war die ankunftszeit erst 19.00, genau da endeten die örtlichen Rundfahrten und Öffnungszeiten. Ansonsten waren wir von Malage sehr positiv überrascht. Im Anschluß daran war Poolparty auf dem Schiff, das Wissen daß wir aber am nächsten Morgen 7.00 in Gibralta anlegen, ließ die Masse der Gäste ins Bett gehen. 4. Tag Malaga- Gibralta / Gibralta - Tanger Pünklich um 7.00 legten wir in Gibralta an. Wir mieteten wieder ein Taxi vor Ort und besuchten die berühmte Affeninsel und den Felsen von Gibralter mit seinen Höhlen. Nach der Rundfahrt öffneten auch die Geschäfte und wir schlenderten durch die Innenstadt. 11.00 legte unser Schiff ab und die Uhren wurden auf 9.00 zurückgestellt. Die Ankunft in Tanger verzögerte sich um eine knappe Stunde, da wegen Wellengang unser Schiff einige Male ähnlich einen Segelschiff kreuzte. Dies brachte uns zwar etwas Verspäung, dafür aber kaum Schaukeln. Außer der kleinen Passage in der Straße von Gibralta war das Mittelmeer immer spiegelglatt. In Marokko selbst wurden zwei Ausflüge ( Tanger und Tetouan für je 59 ) angeboten. Wir wählten Tetouan und wurden mit einer schönen Überlandfahrt und einer interessanten Stadt belohnt. 19 Reisteilnehmer wurden von 5 Sicherheitsbeamten vor Taschendieben und lästigen Händlern "bewacht", obwohl wir in der Satdt selbst nichts davon bemerkten. In Tanger hatten unsere Reisegruppen da etwas mehr Probleme. Auf dem Schiif gabs dann das Abenbrogramm und 22.30 (wegen Zeitverschiebung eigentlich 0.30 einen griechischen Abend. Da am Vorabend die Poolparty war,am gleichen Tag zwei Ausflüge und der Tag ja auch 26 Stunden hatte, war die Terminwahl äußerst unglücklich. Am nächsten Tag wäre dieses Programm mehr angenommen worden. 5. Tag: Seetag Bei herrlichen Wetter wurden die Liegen gestürmt. 6.Tag Barcelona In Barcelona legte unser kleines Schiff wieder direkt vor der Innestad an. Aus Broschüren wußten wir, daß Stadtrundfahrten über eine Nord und Südrunde angeboten werden, die jederzeit an den einzelnen Haltepunkten unterbrochen und wieder aufgenommen werden konnten. Leider sind 4,5 Stunden sehr knapp um die wichtigsten Sehenswürdigkeiten zu sehen geschweige den zu erkunden. Dies Fahrt mit den offenen Doppeldeckern war jedenfalls wesentlich informativer und interssanter (beim Kauf des Fahrscheins gibts Infomaterial dazu) als eine vor einigen Jahren durchfühte Stadtrundfahrt, die uns in diesem Jahr statt 15 dann 41 gekostet hätte. 7.Tag Ankunft in Genua und Rückfahrt Durch eine überpünkliche Ankunft konnte die Rückfahrt für die 23 Passagiere der östlichen Süd - Nordtour 13.45 beginnen. Die auf der Hinfahrt "aufgesammelten" 23 Fahrgäste warteten zu diesem Zeitpunkt noch auf Ihren Bus. Unsere Fahrer waren aber nicht bereit oder in der Lage sich mit dem verschollenen Busfahrer in Verbindung zu setzen um den Wartenden Infos zu geben. Wir fuhren diesmal mit einen Neubrandenburger Busunternehmen (fährt sonst für Euromed) zurück. Auf dem Weg nach München gab es zwei 20 minütige Pausen und mit Verlassen der Münchner Fahrgäste gings dann ohne Pause für uns bis Leipzig bzw.für die letzetn 4 Gäste bis Berlin. Zwischen München (ca 23.00 Uhr) und Nürnber war der Fahrer über einige Minuten damit beschäftigt SMS in sein Telefon einzugeben. Der Bus wurde mit einer Hand gesteuert. ( Tempo 110 km/h ), der zweite Fahrer saß unbeteiligt daneben, so daß an der Autobahnabfahrt in Nürnberg keiner wußte wo wir tatsächlich waren. Wir verließen die Autobahn -- in entgegengestzet Richtung von Nürnberg. Nachdem dann endlich der Busbahnhof gefunden war, die Fahrgäste verabschiedet wurden, fuhr -immer noch der gleiche Fahrer nicht nach dem Autobahnschild Richtung Berlin sondern erstmal wieder Richtung Süden. Von Nürnberg gings ohne Halt nach Chemnitz. Die Müdigkeit bekämpfte der Fahrer mit Essen, Trinken, Streckübungen - nur nicht mit einem Halt - und Durchfahren der Baustellen zwischen Stollberg und Chemnitz mit über 110 km/Std anstatt der erlaubten 60 km/h. Nach dem ersten großen Schlenker nach Nürnberg war für die vorn sitzenden Fahrgäste an Schlaf nicht mehr zu denken. Erst nach Fahrerwechsel nach 5 Stunden !!!!!!!!!!!! mit 5 minütigen Halt in Nürnberg war ich für die letzen 100 km beruhigt. Leider hat man nicht immer den Mut, direkt die Fahrer auf ihr gefährliches Verhalten hinzuweisen. 5.30 war dann die Reise glücklich beendet. Fazit: Alles in allem eine sehr schöne Kreuzfahrt. Die hier doch etwas in den Vordergrund gerückten negativen Punkte werden schnell vergessen. Es war eine sehr schöne Reiseroute, ausgezeichnetes Wetter, ein gutes Preisleistungsverrhältnis und eine doch noch glückliche Ankunft zu Hause. Eine Kreuzfahrt mit ROC ist jedoch nichts für Passagiere, die noch völlig unerfahren mit Kreuzfahrten sind, da jeder auf sich allein gestellt ist und kein Deutsch gesprochen wird. Sie bietet sich aber für Diejenigen an, die auch unterwegs individuell etwas unternehmen wollen, und sich mit etwas englisch verständigen können. |
E-Mail: Hubert Etzold
© Hubert Etzold